Die Brücken der Freiheit
"Es ist unvorsichtig.
Aye, das ist es. Aber ich mache es trotzdem."
Klappentext
Vom alten England bis in die Neue Welt spannt sich der große
Bogen des abenteuerlichen Lebens zweier Menschen auf der Suche nach Freiheit.
In den schottischen Kohlegruben herrscht das Gesetzt der Sklaverei. Doch Mack
McAsh, ein junger Bergmann, träumt davon, frei zu sein. Er flieht nach London –
und gerät in eine andere Form der Knechtschaft: Als Aufrührer verurteilt, wird
er in Ketten nach Virginia verschifft. Dort trifft er auf Lizzie Jamisson, die
Frau, die ihm einst zur Flucht verholfen hat und dabei ihr eigenes Glück als
Preis zahlte.
Übersicht
Autor: Ken Follett
Verlag: Bastei Lübbe
Sprache: Deutsch, Übersetzung aus dem Englischen
Seiten: 544
ISBN: 978-3-404-27038-5
Genre: historischer Roman
Reihe: Nein
Rezension
Schottland im Jahr 1767, der junge Kumpel Mack McAsh träumt
von einem Leben in Freiheit, doch stattdessen ist er dazu gezwungen 15 Stunden
täglich in einer Kohlemine zu schuften. Als Mack erfährt, dass der Besitzer der
Kohlemine Sir George Jamisson gegen bestehende Gesetzte verstößt und er nicht
zur Arbeit untertage gezwungen werden kann, entschließt er sich dazu, seine
Heimat zu verlassen. Trotz einiger Hindernisse gelingt es Mack schließlich
seinen Traum wahr werden zu lassen und nach London zu reisen. In der Großstadt
angekommen stellt er jedoch schnell fest, dass nicht alles Gold ist, was
glänzt. Erneut lehnt sich Mack gegen die Ungerechtigkeit der Reichen und
Mächtigen auf und gerät dabei auch wieder mit der Familie Jamisson aneinander. Schließlich
wird Mack zu sieben Jahren Zwangsarbeit in Virginia verurteilt. Doch Macks
Freiheitswille ist ungebrochen.
Lizzie Hallim ist eine junge schottisch Landadlige, um deren
Vermögen es jedoch eher schlecht bestellt ist. Ihre Mutter träumt von einem
reichen Ehemann für ihr Tochter, der für ihre gesicherte Zukunft sorgt. Der
älteste Sohn von Sir George Jamisson und Erbe von dessen beträchtlichen
Vermögen erscheint ihr als der beste Kandidat. Doch es kommt anders als
gedacht, Lizzie und der jüngere Jamisson Sohn Jay verlieben sich ineinander.
Jay, der sich von seinem Vater steht’s benachteiligt und zurückgesetzt fühlt,
ist entschlossen die Hochzeit zur Not auch gegen den Willen seiner Familie
durchzusetzen. Doch zu Jays Erstaunen willigt sein Vater in die Hochzeit ein.
Was Lizzie nicht ahnt, unter ihrem Land vermutet Jays Vater große
Kohlevorkommen, die er ausbeuten will.
Um an das Land zu gelangen ist ihm jedes
Mittel Recht, auch die Hochzeit seines jüngsten Sohnes. Im Gegenzug wird Lizze
und Jay eine Tabakplantage in Virginia versprochen. Von der Aussicht in die
Neue Welt zu ziehen ist die freiheitsliebende Lizzie begeistert.
Der Schreibstil Ken Folletts ist wie gewohnt flüssig und gut
lesbar. Dabei bedient sich der Autor einer bildreichen Sprache, die das Jahr
1767 für den Leser lebendig werden lässt.
Geschildert wird die Geschichte zweier junger Menschen die
von einem Leben in Freiheit und Unabhängigkeit träumen. Doch weder für einen
armen Arbeiter noch für eine Frau ist Freiheit leicht zu erlangen. Trotzdem
sind die beiden Protagonisten niemals bereit aufzugeben und kämpfen auch unter
widrigen Umständen weiter. Dabei geraten beide immer wieder in Konflikt mit
Autoritäten, was sie jedoch nicht abschreckt.
Die beiden Protagonisten haben einen sehr ähnlichen
Charakter. Beide sind stark und unabhängig, beide lassen sich ungern etwas
vorschreiben, beide sind neuen Ideen gegenüber aufgeschlossen und beide sind
niemals bereit aufzugeben, wenn sie ein Ziel vor Augen haben. Bei diesen zahlreichen positiven
Charaktereigenschaften kommen jedoch die Schwächen der Hauptfiguren etwas zu
kurz. Beide sind sehr stur und können sich auch in Situationen, in denen es
besser wäre, sich nicht zurückhalten. Darüber hinaus verfügt jedoch keiner der
beiden über nennenswerte Schwächen. Anders verhält es sich mit einigen der
Nebenfiguren.
Die Mitglieder der Familie Jamisson zeichnen sich hauptsächlich
durch negative Eigenschaften aus. Sie sind gierig und streben nach immer mehr
Macht. Mitgefühl und Gerechtigkeitsempfinden sind bei ihnen kaum ausgeprägt. Dadurch
kommt es zu einer starken schwarz-weiß Zeichnung der Charaktere, was dazu
führt, dass sie nicht immer ganz glaubwürdig auf den Leser wirken.
Die
Beziehung zwischen den beiden Protagonisten entwickelt sich jedoch auf eine
authentisch wirkende Art und Weise.
Fazit
Wie man es von Ken Follett gewohnt ist, handelt es sich bei
„Die Brücken der Freiheit“ um einen sehr gut recherchierten, spannenden
historischen Roman. Wie so häufig, bei Ken Follett, steht dabei das Leben
zweier Personen und ihre Beziehung zueinander im Mittelpunkt. Durch das
bekannte Handlungsmuster und die relativ stereotypen Charaktere ist die
Handlung teilweise recht vorhersehbar.
Ken Folletts Schilderungen sind lebendig und reißen den Leser schnell mit sich, sodass trotzdem Spannung aufkommt. Ich fand es jedoch Schade, dass der Prolog nicht mehr aufgenommen wurde.
Ken Folletts Schilderungen sind lebendig und reißen den Leser schnell mit sich, sodass trotzdem Spannung aufkommt. Ich fand es jedoch Schade, dass der Prolog nicht mehr aufgenommen wurde.
„Die Brücken der Freiheit“ ist nicht Ken Folletts bester
Roman, aber immer noch empfehlenswert.
Die Story klingt aber wirklich sehr gut!! Schöne Rezension. lg Nadine von Nannis Welt
AntwortenLöschenDanke! :D
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