Jane Austen bleibt zum Frühstück

"Sie mögen Bücher? Ich lebe für Bücher."





Klappentext

Das Jahr in dem Jane Austen ihre große Liebe fand...

Was würden Sie tun, wenn Sie morgens eine Fremde in ihrem Bett vorfinden würden, die sich dann auch noch als die echte Jane Austen entpuppt? Die vom Liebeskummer geplagte Buchhändlerin Penny Lane ist erst mal schockiert, doch dann ist die Freude über ihren unerwarteten Gast groß – den wer kennt sich besser in Herzensangelegenheiten aus als ihre Lieblingsschriftstellerin? Während Penny die Autorin mit Falafel, langen Hosen und Fernsehern vertraut macht, hilft ihr Jane mit Verstand und Gefühl in Sachen Liebe auf die Sprünge. Doch wer hätte gedacht, dass nicht nur Penny ihren Mr. Darcy finden würde?



Übersicht
Autorin: Manuela Inusa

Verlag: Blanvalet

Sprache: Deutsch

Seiten: 384

ISBN: 978-3-7341-0179-3

Genre: Roman

Reihe: Nein



Rezension

Die 23-jährige Buchhändlerin Penny Lane ist noch immer in ihren Exfreund Trevor verliebt. Um sich abzulenken und sich trösten verschlingt sie einen Liebesroman nach dem anderen, am liebsten die von Jane Austen. So wie Elizabeth und Mr. Darcy nach einigen Fehlschlägen doch noch zueinander gefunden haben, so hofft auch Penny, dass sie und Trevor wieder ein Paar werden. Eines Abends liest Penny vor dem Schlafengehen Stolz und Vorurteil und wünscht sich, dass ihre Lieblingsautorin ihr einen Rat geben könnte. Im Jahr 1802 ist Jane Austen unglücklich in Tom Lefroy verliebt denn seine Familie lehnt eine Hochzeit ab.  Die unglückliche Jane wünscht sich, an einem neuen und aufregendem, Ort zu sein. Am nächsten Morgen beim aufwachen ist der Schock bei Jane jedoch groß. Ihr und Pennys Wunsch sind in Erfüllung gegangen. Plötzlich findet sie sich im Jahr 2015 wieder. Hier tragen die Frauen nicht nur ihre Haare offen, sondern auch noch Hosen, ständig sprechen die Menschen in ihre „schlauen Dinger“ oder fahren mit den unheimlichen Automobilen durch die Gegend und richtige Gentleman scheint es auch nicht mehr zu geben.

Jane Austen ist fest entschlossen wenigsten Pennys Liebesglück auf die Sprünge zu helfen und macht sich sofort an die Arbeit.


Manuela Inusas Schreibstil ist locker, flüssig und angenehm lesbar. Im Gegensatz den anderen Figuren spricht Jane Austen deutlich altertümlicher und gestelzter für einen Charakter aus dem Jahr 1802 jedoch sehr passend. Dabei kommt es immer wieder zu witzigen Szenen, wenn Jane Austen über unsere moderne Alltagssprache schockiert ist. Dadurch kommt der Leser ins Nachdenken über den eigenen Sprachgebrauch.

Die beiden Hauptcharaktere Jane und Penny verfügen über einige Gemeinsamkeiten. So lesen sie beide leidenschaftlich gern Roman und träumen von der großen Liebe. Außerdem sind sie beide ziemlich stur. Ansonsten unterscheiden sich die beiden jedoch stark von einander. Penny ist eher ruhig, zurückhaltend und schüchtern, sie steht nicht gerne im Mittelpunkt ist aber immer für die Menschen da, die ihr am Herzen liegen. Jane ist mutig, aufgeschlossen und immer begierig darauf etwas Neues zu entdecken, aber das Wichtigste für sie ist ihre Familie und die vermisst sie im Jahr 2015 stark. Hin-und wieder ist jedoch auch Jane von den vielen Eindrücken und Erfahrungen überfordert, dann verhält sie sich so, wie es sich für eine anständige Dame gehört. Sie fällt in Ohnmacht.

Auch viele der Nebencharaktere wie Pennys Bruder George oder dessen bester Freund Frederick sind detailliert ausgearbeitet. Dadurch wird Pennys soziales Umfeld lebendig und wirkt authentisch.



Fazit

Jane Austen bleibt zum Frühstück hat für mich einige kleine Schwächen. So wirkten Pennys Eltern auf mich vollkommen überzeichnet und unrealistisch. Ihr fanatischer Beatlesfankult passt besser zu pubertierenden Teenagern. Abgesehen von Leila wirkten auch Pennys Mitbewohner, ihr Chef und besonders ihre Großmutter auf mich sehr übertrieben. Die anderen Nebencharaktere haben mir da deutlich besser gefallen, sie wirkten realistisch. Besonders angetan hat es mir Pennys liebevoller Bruder George, für den sein Beruf als Altenpfleger mehr eine Berufung ist. Auch Penny und Jane Austen haben mir sehr gut gefallen. Jane ist ein ziemlicher Sturkopf, wenn Penny ihr von etwas abrät, dann kann man sich sicher sein, dass sie es ausprobieren wird. Etwas blass blieb für mich leider auch Pennys Exfreund Trevor.

Im Großen und Ganzen hatte ich beim Lesen jedoch viel Spaß. Wenn Jane Austen Pennys Leben gehörig durcheinanderbringt, dann zieht sie denn Leser mit.


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Sofies Spiegelwelt

#Ostseeblogger: Weihnachten mit Bolle

Percy Jackson: Diebe im Olymp