Krieg und Frieden
"Sobald man annimmt, das Leben der Menschheit könne durch Vernunft gelenkt und geleitet werden, macht man das Leben als solches unmöglich."
Klappentext
Vor dem Hintergrund der russisch-napoleonischen Kriege
erzählt „Krieg und Frieden“ in wahrhaft meisterlicher Manier die Geschichte
dreier Familien, deren Schicksale eng miteinander verwoben sind. Der Roman
1863-69 entstanden, ist ein Meilenstein der russischen Literatur und trug
seinem Autor Leo Tolstoi Weltgeltung ein. Furios sind die Schilderungen der
blutigen Schlachten bei Austerliz und Borodino, präzise und einfühlsam die
Zeichnungen der Charaktere – ein Meisterwerk, das bist heute nur selten
seinesgleichen fand.
Übersicht
Autor: Leo Tolstoi
Verlag: Anaconda
Sprache: Deutsch, Übersetzung aus dem Russischen
Seiten: 1532
ISBN: 978-3-7306-0404-5
Genre: historischer Roman
Reihe: Nein
Rezension
Krieg und Frieden erzählt die Geschichte dreier Familien,
der Familien Bolkonski, Besuchow und Rostow, während der Zeit von 1805-1812.
Dabei schildert Tolstoi die historischen Ereignisse
innerhalb dieses Zeitrahmens aus der Sicht einzelner russischer Adliger.
Die Hauptfigur innerhalb der Familie Besuchow ist Pierre,
der uneheliche Sohn des alten Grafen Besuchow. Dieser macht sich Hoffnungen
darauf, von seinem Vater legitimiert zu werden und damit dessen Erbe antreten
zu können.
Die Familie Bolkonski wird hauptsächlich durch den Fürsten
Andrej und dessen Schwester, die Prinzessin Marja repräsentiert.
Im Mittelpunkt der Familie Rostow stehen der älteste Sohn,
Nikolaj und dessen jüngere Schwester Natascha.
Das Schicksal dieser drei Familien ist eng miteinander
verbunden. Zentrales Thema des Romans sind diese gesellschaftlichen und
verwandtschaftlichen Beziehungen, die sich im Laufe der Handlung entfalten. Als
Hintergrund fungieren dabei die politischen und militärischen
Auseinandersetzungen zwischen Russland und Frankreich. Dabei werden zahlreiche
Handlungsstränge miteinander verwoben,
Leo Tolstoi bedient sich eines naturalistischen Schreibstils.
Die Sprache Tolstois ist anspruchsvoll, aber gut und flüssig lesbar. Tolstoi
gelingt es ein lebendiges Bild Russlands zur Zarenzeit zu schaffen. Nicht nur
die bekannten Schilderungen der Schlachten der russisch napoleonischen Kriege,
sondern Bälle, Jagden und sogar alltägliche Abendgesellschaften spielen eine
große Rolle. Dabei werden auch soziale Probleme angesprochen.
Die zahlreichen Haupt-und Nebenfiguren, insgesamt sollen in
Krieg und Frieden über 250 Personen näher beschrieben sein, sind sehr
detailliert ausgearbeitet. Zu fast allen auftretenden Personen gibt es nicht
nur eine Beschreibung ihres Äußeren, sondern auch ihres Charakters. Alle wichtigeren Charaktere machen, im Laufes
des Romans eine größere Entwicklung durch. Diese gestaltet sich nachvollziehbar
und wird von Tolstoi sehr genau beschrieben.
Fazit
Großartig! Eigentlich reicht dieses Wort vollkommen aus um
Tolstois Meisterwerk zu beschreiben. Krieg und Frieden ist ein episches,
vielschichtiges und tiefgründiges Werk über zwischenmenschliche Beziehungen,
das Leben, die Liebe und ganz besonders Russland. Es ist mir ehrlich gesagt
sehr schwer gefallen diese Rezension zu schreiben, denn die Handlung eines so
komplexen Romans, mit über 1500 Seiten und hunderten von Charakteren kann man
gar nicht so leicht zusammenfassen. Aber ich kann Krieg und Frieden
uneingeschränkt empfehlen!
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