Ins Nordlicht blicken



„Die Welt ist aus dem Gleichgewicht geraten. Aber sie wird es wiederfinden, wenn das Eis in den Herzen der Menschen zu schmelzen beginnt.“






Klappentext

Grönland im Jahr 2020: Eine immer grüner werdende Insel, das ewige Eis dramatisch geschmolzen. Jonathan kehrt nach neun Jahren zurück in seine alte Heimat. Das Land und vor allem der Ort seiner Kindheit haben sich verändert. Doch das ist es nicht, was Panik in ihm aufkommen lässt. Es ist vielmehr ein dunkles Geheimnis, aus seiner Vergangenheit, das ihm keine Ruhe lässt...



Übersicht

Autor: Cornelia Franz

Verlag: dtv pocket

Sprache: Deutsch

Seiten: 279

ISBN: 978-3-423-78278-4

Genre: Roman

Reihe: Nein



Rezension

Die Handlung spielt sich auf zwei Zeitebenen ab. In Grönland des Jahres 2011 und in Grönland des Jahres 2020.

Im Jahr 2011 dreht sich alles um Pakkutaq, genannt Pakku Sohn eines Deutschen und einer Grönländerin. Seine Mutter ist bereits verstorben als Pakku noch ein Baby war. Die ersten neun Jahres seines Lebens ist er bei seiner Großmutter in Niedersachen aufgewachsen. Nach dem Tod seiner Großmutter hat ihn sein Vater zurück zu sich nach Grönland geholt. Die Anpassung viel Pakku schwer, da er weder grönländisch noch dänisch sprach. Doch auch in Deutschland war Pakku, der aussieht wie ein typischer Grönländer, immer ein Außenseiter, der anders war als die anderen Kinder. Das sein Vater alkoholabhängig ist und sich nur wenig um seinen Sohn kümmert erschwert ihm die Situation noch zusätzlich. Trotzdem hat Pakku es geschafft Freunde zu finde. Die Handlung beschreibt Pakkus Suche nach sich selbst und dem Sinn in seinem Leben.

Im Mittelpunkt der Handlung im Jahr 2020 steht Jonathan Querido. Jonathan kehrt nach einigen Jahren der Abwesenheit zurück in seine Grönland. In den letzten Jahren hat er in Deutschland gelebt und angefangen sich dort eine Karriere als Bildhauer aufzubauen. Jonathan verbirgt ein dunkles Geheimnis, das in seiner Vergangenheit liegt.

Der Schreibstil von Cornelia Franz ist gut zu lesen. Die Autorin versteht es eine besondere Atmosphäre und eine subtile Spannung zu schaffen. Dadurch gelingt es ihr auch ohne Actionszenen den Leser in ihre Geschichte hineinzuziehen.

Pakku ist ein unsichere Junge, der nicht weiß was er mit seiner Zukunft anfangen soll. Er fühlt sich bei den Jungen in seinem Alter nicht richtig dazugehörig, aber er weiß auch nicht wohin er sonst gehört. Er fängt an ein ernsthaftes Interesse an einem Mädchen zu entwickeln, kann sich aber trotzdem nicht wirklich für sie entscheiden. Der Leser verfolgt Pakkus Hin-und Hergerissenheit und erlebt mit, wie er langsam erwachsen wird.

Auch Jonathan ist hin-und hergerissen. Er schwebt zwischen seiner Vergangenheit und seiner Zukunft und kann nicht nach vorne blicken. Doch dafür muss er erst eine Vergangenheit loslassen. Jonathan ist nach Grönland zurückgekehrt um genau das zu erreichen, aber eigentlich weiß er gar nicht wie er das anstellen soll. Genauso wie Pakku befindet sich auch Jonathan auf der Suche nach sich selbst.



Fazit

Ins Nordlicht blicken ist ein sehr vielfältiger Roman. Er handelt von zwei sehr unterschiedlichen Charakteren, die sich beide an einem sehr ähnlichen Punkt in ihrem Leben befinden. Außerdem werden die Auswirkungen des Klimawandels auf Grönland beschreiben. Dabei gelingt es der Autorin sehr eindrucksvoll darzustellen wie sich unsere Umwelt verändert. Dazu gibt es noch eine ordentliche Roman Spannung und Liebe. Ins Nordlicht blicken hat mir sehr gut gefallen und ich würde mir für dieses besondere Buch mehr Aufmerksamkeit wünschen.

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