Löwenbrut
„Die Mafia hier in Braunschweig? Kling
für mich wie Science-Fiction!“
Oder wie ein schlechter Krimi...
Klappentext
In Braunschweig werden zwei Männer ermordet. An einer Leiche
finden sich Hinweise auf eine Krankheit, die lange ausgerottet schien und ein
Fingerzeig, der in die über achthundert Jahre alte Vergangenheit der Stadt
weist. Für die Kommissare Lars Henkel und Henrike Noske beginnt ein Wettlauf
gegen die Zeit, denn der Täter ist ihnen stets einen Schritt voraus – und er
verfolgt einen mörderischen Plan.
Übersicht
Autor: Katrin Rode
Verlag: Emons Verlag
Sprache: Deutsch
Seiten: 224
ISBN:
978-3-95451-557-8
Genre: Krimi
Reihe: Nein
Rezension
In
Riddagshausen wird ein Toter gefunden. An der Leiche finden sich spuren die auf
die Pest hindeuten. In der Hand hält er ein goldenes Kreuz und sein
ausgestreckter Arm zeigt auf die Klosterkirche. Lars Henkel und Henrike Noske
von der braunschweiger Polizei werden mit der Leitung der Ermittlungen in
diesem mysteriösem Mordfall beauftragt. Kurze Zeit später taucht ein zweiter
Toter auf, dieses mal am berühmten Braunschweiger Löwen. Gemeinsam mit der
Biologin Marion Amft, einer Expertin für die Pest beginnen die beiden ihre
Ermittlungen. Dabei treffen sie andauernd mit der hartnäckigen Yvonne Grüner
zusammen, die einen großen Skandal wittert. Auch der Entdecker des ersten
Toten, der Vogelkundler und Biobauer Luca Voigt scheint mehr zu Wissen als es
zunächst den Anschein hatte.
Der
Schreibstil der Autorin ist schlecht lesbar. Viele der Sätze wirken abgehakt
oder sind eigenartig formuliert. Dadurch wird der Lesefluß immer wieder
unterbrochen und es kommt kein angenehmes Lesegefühl auf.
Die
Charaktere, besonders der Protagonisten Lars Henkel, wirken fast durchweg
unsympathisch. Lars Henkel scheint, aus nicht nachvollziehbaren Gründen, ein
Frauenheld zu sein. Er steckt, genauso wie seine Kollegin Henrike Noske voller
Vorurteile und lässt sich davon in seiner Ermittlungsarbeit erheblich
beeinflussen.
Diese
Ermittlungsarbeit besteht hauptsächlich aus dem anpöbeln oder bedrohen von
Zeugen, haltlosen Verdächtigungen und wirren Theorien.
Das
Buch steckt voller Logikfehler. So ist Marion Amft zwar Biologin, scheint aber
gleichzeitig eher die Arbeit einer Historikerin zu machen, während sie
eigentlich wissenschaftliche Bibliothekarin ist. Ihre gesamte Hintergrundgeschichte
wirkt vollkommen konstruiert um irgendwie in die Geschichte zu passen. Außerdem
begibt sich Lars Henkel auf eine wilde Fahrt nach Wolfenbüttel, in die
Bibliothek, um eine möglichen Diebstahl zu überprüfen und stürmt in selbige,
obwohl die Bibliothek noch geöffnet ist und man einfach hätte anrufen und
nachfragen können. Als sich der Direktor der Bibliothek weigert Lars Henkel zu
verraten wer Zugang zum Tresor hat, weil der dienstlich dazu verpflichtet ist
(!), plant Henkle sofort sich diesen vorzuknöpfen. Ein vollkommen
unprofessionelles Verhalten. Das Buch ist praktisch eine Aneinanderreihung
solcher Beispiele.
Die
ganze Geschichte ist vollkommen unlogisch, konstruiert und an den Haaren
herbeigezogen. Zudem wird der Fall am Ende nur scheinbar aufgeklärt. Die
letzten Sätze offenbaren, dass doch noch mehr hinter dem Fall steckt als
zunächst angenommen. Dieses Vorgehen ist in Krimis eher unüblich und wirkt wie
ein billiger Trick um den Leser zum Kauf eines, möglichen, nächsten Bandes zu
bringen.
Fazit
Ich
fand Löwenbrut wirklich so richtig schlecht! Der Schreibstil war grauenhaft und
die ganze Geschichte ist vollkommen hirnrissig. Lars Henkel ist ein absoluter
Vollidiot der für die Arbeit bei der Polizei absolut ungeeignet ist, genauso
wie sein cholerischer Chef. Überhaupt scheint im gesamtem Buch niemand über die
nötigen Qualifikationen oder Fähigkeiten zu verfügen um seinen Job vernünftig auszuüben.
Mir fehlen ehrlich gesagt die sachlichen Worte um zu beschreiben wie schlecht
ich dieses Buch fand. Ich kann es wirklich gar nicht empfehlen.
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