Mansfield Park
“A large income is the best recipe for
happiness I ever heard of.”
Klappentext
Fanny Price’s relatives offer her a place in their home so
that she can be properly brought up. However, Fanny’s childhood is a lonely one
as she is never allowed to forget her position. Her only ally is her cousin
Edmund. When her cousins befriend two glamorous new young people who have
arrived in the area, Henry and Mary Crawford, Edmund starts to grow clos to
Mary and Fanny finds herself dealing with feelings she has never experienced
before.
Übersicht
Autor: Jane Austen
Verlag: Random House
– Vintage classics
Sprache: Englisch; Titel der deutschen Übersetzung:
Mansfield Park
Seiten: 560
ISBN:
978-0-99-58928-0
Genre: Roman
Reihe: Nein
Rezension
Die
Mutter von Fanny Price hat deutlich unter ihrem Stand geheiratet. Aus Mitleid
bietet ihr ihre Schwester, Lady Bertram, an Fanny bei sich aufzunehmen und für
ihre standesgemäße Erziehung zu sorgen.
So
kommt Fanny auf das herrschaftliche Anwesen der Familie Betram, Mansfield Park
und wächst dort mit ihren beiden Cousinen und ihren beiden Cousins auf.
Trotzdem ist Fanny einsam und findet keinen richtigen Anschluss in der Familie.
Ihre beiden Cousinen Julia und Maria machen immer wieder deutlich, dass sie
über Fanny stehen und ihr überlegen sind. Ihr Cousin Tom, der Erbe von
Mansfield Park interessiert sich nicht für sie. Auch Sir Thomas und Lady
Bertram scheinen sich nicht übermäßig stark für ihre Nichte zu interessieren.
Trotzdem bemüht sich Fanny stets um ihre Tante. Ihre Tante Mrs. Norris, die
Schwester von Lady Bertram und Fannys Mutter und verwitwete Frau eines Pfarrers
findet immer etwas an Fanny auszusetzten und ist nie zufrieden mit ihr. Zudem
lässt sie keinen Zweifel daran, dass sie Julia und Marie für etwas Besseres als
Fanny hält. Nur ihr Cousin Edmund, der Theologie studiert wird zu einem wahren
Freund für Fanny. Ihm kann sie ihre Geheimnisse und Gefühle anvertrauen und er
setzt sich stets für sie ein. Als die wohlhabenden Geschwister Henry und Mary
Crawford in die Nachbarschaft ziehen, ist die Begeisterung in Mansfield Park groß.
Nur
Fanny fühlt sich ausgeschlossen.
Jane
Austens Schreibstil ist wie gewohnt spitzzüngig, scharf und satirisch. Er zeugt
von der außerordentlichen Beobachtungsgabe und der hervorragenden
Menschenkenntnis der Autorin. Jane Austens Englisch kann auf heutige Leser
etwas antiquiert wirken, lässt sich aber trotzdem flüssig und angenehm lesen.
Die
Protagonisten Fanny ist das zweitälteste der vielen Kinder ihrer Eltern. Da sie
ihre Familie bereits als Kind verließ um bei ihren vermögenden Verwandten zu
leben, kennt sie nur ihren älteren Bruder William wirklich gut. Er ist der
einzige aus ihrer Familie zu dem sie einen regelmäßigen Kontakt pflegt. Ihre
jüngeren Geschwister hat Fanny zu Beginn der Handlung noch nie gesehen. Fanny
ist sehr schüchtern, ängstlich, still und zurückhaltend. Zudem ist sie sehr
empfindlich und schnell überanstrengt. Trotzdem schläft sie das ganze Jahr über
in einer unbeheizten Kammer und hält sich den Großteil des Jahres in ihrem,
ebenfalls unbeheizten Raum auf. Fanny ist zudem klug und gebildet, sie liest
gerne und viel. Das bisschen Geld, das sie besitzt, gibt sie am liebsten für
Bücher aus. Für Oberflächlichkeit interessiert Fanny sich nicht. Sie ist sehr
gläubig und hält viel von Priestern. Dazu trägt auch bei, dass ihr Cousin
Edmund Theologie studiert. Fanny gibt immer ihr Bestes und ist sehr um das
Wohlwollen ihrer Verwandten bemüht. Sie verzichtet gerne auf ihren eigenen
Vorteil oder ihr eigenes Vergnügen, wenn es einem ihrer Verwandten nützt.
Besonders um Lady Bertram kümmert sich Fanny aufopferungsvoll und wird für sie
so zu einer unverzichtbaren Gesellschaft. Im Verlauf der Handlung beweist Fanny
aber auch eine bemerkenswerte Willensstärke und entwickelt zunehmend ein
starkes Selbstbewusstsein.
Von
ihren Verwandten ist derjenige, der Fanny am nächsten steht ihr Cousin Edmund.
Sie teilen die gleichen Ansichten und ergänzen einander gut. Edmund ist Fanny
engster Verbündeter und der einzige in der Familie der wirklich auf ihr
Wohlergehen bedacht ist. Wie alle Figuren von Jane Austen verfügt auch er über
Stärken und Schwächen die ihn glaubwürdig und lebendig machen.
Fazit
Wie
auch die anderen Bücher von Jane Austen halte ich Mansfield Park für absolut
großartig. Jane Austens Bücher sind in vielerlei Hinsicht immer noch aktuell
und auf ihre ganz eigene Art spannend und mitreißend. Was ich mich bei Mansfield
übrigens frage ist, ob J.K. Rowling eigentlich Mrs. Norris die verräterische,
von allen Schülern gehasste Katze des Hausmeisters, nach Fannys unsympathischer
Tante benannt hat. Neben Stolz und Vorurteil ist Mansfield Park eines meiner Lieblingswerke von Jane Austen.
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