Hourglass Wars


„Wer behauptet er sei zum sterben bereit, ist ein elender Lügner.“






Klappentext
Einst verbannten die Götter alles Böse in die Schattenwelt und gaben den Menschen die Chance, Frieden zu schließen und sich des Lebens in der Oberwelt als würdig zu erweisen. Doch auch 998 Jahre später erschüttern noch heftige Kriege die Länder. Egoistisch versucht jeder Herrscher das Beste für sich herauszuholen. Doch was kaum jemand weiß: Die Zeit läuft langsam ab, denn die Götter setzten den Menschen damals eine Frist. Herrscht auch nach tausend Jahren keine Einigkeit, werden sich Oberwelt und Schattenwelt umkehren. Die Kriegerin Scarabea Phoenix und ihr Widersacher Titan von Malyx werden unfreiwillig zu Spielfiguren in der großen Schlacht um das Schicksal aller Menschen. Bald müssen sie sich nicht nur den Göttern stellen, sondern auch fremden Herrschern, Geistern und der Schattenwelt selbst.

Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Übersicht
Autor: Nika S. Daveron
Verlag: in Frabe und Bunt
Sprache: Deutsch
Seiten: 317
ISBN: 978-3-941864-55-9
Genre: Fantasy
Reihe: Ja, Band 1 der Hourglass Wars Reihe

Rezension
Wir schreiben das Jahr 998 der Flamme. Vor 998 Jahren haben die Götter alles Böse in die Schattenwelt verbannt und den Menschen die Oberwelt überlassen. Dabei haben sie nur eine Bedingung gestellt, nach tausend Jahren sollte Frieden herrschen. Doch die Länder führen immer noch Kriege gegeneinander und das Wissen um das Ultimatum der Götter ist weitestgehend verloren gegangen.
In dieser Situation treffen Sacarabea Phoenix die Kriegsherrin von Coronia und Titan von Malyx der General des verfeindeten Kendor aufeinander. Die beiden spüren zwischen sich eine, für sie unerklärliche Anziehungskraft und müssen trotz ihrer gegenseitigen Abneigung zusammen arbeiten. Als Yavelin die Schwester der cornianischen Königin Vazarina eine Rebellion anzettelt und sich selbst krönt ist Theinval der Herrscher von Kendor plötzlich ihre einzige Hoffnung. Zwischen den beiden Ländern entwickelt sich eine unerwartete Allianz.
Unterstützt wird Yavelin von dem verräterischen Cato. Währenddessen plant im weitentfernten Granaruida das kriegerische Fürstenpaar Azulgrana und Sarasot seinen nächsten Feldzug. Von jeher hat das unwirtliche Land unentwegt Krieg gegen alles und jeden geführt. Dabei nehmen Azulgrana und Sarasot auch auf familiäre Beziehungen keine Rücksicht. Ihre älteste Tochter Domataline haben sie mit Theinval verheiratet um ein Bündnis zwischen den beiden Ländern zu besiegeln, welches sie bei der erstbesten Gelegenheit verraten haben.
Der Schreibstil von Nika S. Daveron ist angenehm lesbar. Die Geschichte wird dabei abwechselnd aus der Sicht verschiedener Charaktere erzählt. Dabei wechselt die Erzählperspektive mit jedem Kapitel. Die Überschrift jedes Kapitels ist der Name der Person, aus deren Sicht das jeweilige Kapitel geschildert wird. Trotz der Vielzahl an Charakteren findet sich der Leser durch diese übersichtliche Gestaltung schnell in der Geschichte zurecht. Nach und nach erschließen sich auch zunehmend die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Ländern und Personen, sodass der Leser bald einen relativ vollständigen Überblick gewinnt.
Die von Nika S. Daveron geschaffenen Charaktere sind dabei nicht nur vielschichtig, sondern auch einzigartig. Die Kriegsherrin Scarabea Phoenix ist eine eigenwillige Persönlichkeit, die trotz ihres Ranges ein Problem mit Autoritäten hat. Ihrer Königin ist sie jedoch treu ergeben. Sie ist eine hervorragende Soldatin und Taktikerin, die jedoch niemals unnötig grausam handelt. Ganz anders ist da ihr Widersacher Titan von Malxy. Auch er dient seinem König loyal und gut, anderes als Scarabea ist er jedoch brutal und gnadenlos.
Königin Vazarina ist zwar bemüht ihrer Rolle gerecht zu werden, hat jedoch wenig Erfahrung darin, was es wirklich bedeutetet zu herrschen. So wird sie ein leichtes Opfer für den Verrat ihrer Schwester. Yavelin ist naiv und jung, besitz aber ein übergroßes Selbstbewusstsein und einen starken Hunger nach Macht. Diese Charakterzüge sind ideal für den gerissenen und verschlagenen Cato, der seine ganz eigenen Pläne verfolgt.
Theinval weiß zwar was bedeutet ein Herrscher zu sein hat jedoch nicht nur den Kontakt zu seinem Volk, sondern auch zu seiner jungen Frau Domataline verloren. Der alternde König sieht sich trotz seiner Erfahrung und seiner Erfolge einer zunehmend verzwickten Situation ausgesetzt, die er alleine nicht zu lösen vermag. Azulgrana und Sarasot ergänzen einander perfekt. Sie sind kriegshungrig, intelligent, grausam und immer Bestrebt sich den größtmöglichen Vorteil zu verschaffen. Ihre einzige Schwachstelle ist die Liebe die sie zueinander empfinden.
Im Verlauf der Handlung steigt der Leser langsam in die von Nika S. Daveron geschaffene Welt ein und lernt sich in ihr zurecht zu finden. Er begegnet den entscheidenden Figuren begleitet ihre ersten entscheidenden Züge.
Der Aufbau der Welt und der Spannung erfolgt behutsam und trotzdem wird der Leser schnell in den Bann der Geschichte gezogen.

Fazit
Hourglass Wars ist ein gelungener und solider Auftakt einer Reihe. Am Anfang können die vielen Namen, Länder und Personen noch verwirrend wirken, dies ändert sich jedoch schnell. Trotz der Komplexität der Welt findet man sich gut in ihr Zurecht. Der Spannungsbogen baut sich insgesamt eher langsam auf, dies bei einem ersten Band jedoch durchaus normal. Zwischendurch gibt es immer  wieder actiongeladene Szene, Intrigen, Geheimnisse und Kämpfe, sodass trotzdem keine Langeweile aufkommt. Der erste Band macht schnell Lust auf mehr. Ich kann Hourglass Wars auf jedenfall empfehlen und bin sehr gespant auf den zweiten Teil.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Sofies Spiegelwelt

#Ostseeblogger: Weihnachten mit Bolle

Percy Jackson: Diebe im Olymp