Rabenaas: Wie man die Schatten fängt


„Ihr werdet mit großer Wahrscheinlichkeit entweder dabei draufgehen oder zumindest für den Rest eures Lebens entstellt sein. Es wird saugefährlich. Ihr werdet unter eurer eigenen Last zusammenbrechen und euch wünschen, ihr hättet euch nie auf die Sache eingelassen. Aber dafür wird es auch verdammt spaßig. Zeitweise.“




Klappentext
Wo der Himmel schwarz ist, finden wir ihn.
Eine Banshee. Eine Hexe. Ein Seuchenbringer. Ein Wer-Stier. Eine Vampirin. Ein Cowboy. Eine Anti-Sphinx. Ein Teenager. Und ein Rabe.
Dreitausend Jahre in der Zukunft sucht man nach Antworten in der Dunkelheit. Denn irgendwo in der Unendlichkeit des Universums lauert der meistgesuchte Dieb. Meuchelmörder und Betrüger seiner Generation – und das seit über siebenhundertsiebenunddreißig Jahren. Zeit, das zu ändern, findet der Cowboy, und trommelt die aberwitzigste Truppe Kopfgeldjäger zusammen, die man sich vorstellen kann.
Es warten Ruhm und Geld. Es wartet eine Reise voller fremder Sterne, Intrigen, Weltraumpiraten, atemberaubender Kämpfe und Drachen mit Sonnenbrillen. Und es wartet eine Jagd auf Leben und Tod.
Denn Corax ist gefährlich. Corax kennt keine Gnade. Und Corax wird nicht davor zurückschrecken, erneut zum Mörder zu werden.
Oder?

Übersicht
Autor: Sarah Adler
Verlag: Drachenmond Verlag
Sprache: Deutsch
Seiten: 363
ISBN: 978-3-95991-194-8
Genre: Abenteuerroman, Science-Fiction, Fantasy
Reihe: Nein

Rezension
Dreitausend Jahre in der Zukunft betreiben die Hexe Mirembe und die Banshee Fionagh eine Detektei. Es läuft eher schlecht als recht und die beiden tragen einige Geldsorgen mit sich rum. Ansonsten verläuft ihr Leben jedoch friedlich und ohne große Aufregung. Bis eines Abends der Cowboy Carl die Detektei betritt. Carl ist Kopfgeldjäger und auf der Spur eines der schlimmsten Verbrecher aller Zeiten. Corax ist ein Mörder, Dieb und Betrüger und kennt keine Gnade. Er treibt sein Unwesen bereits seit über siebenhundert Jahren und bislang ist es niemandem gelungen ihn zu stoppen. Carl hat sich vorgenommen das zu ändern. Bislang hat er alleine Jagd auf Corax gemacht, doch jetzt sucht er sich Verstärkung. Wer könnte besser für die Kopfgeldjagd geeignet sein, als eine Hexe, die Magie beherrscht und eine Todesfee, die fürchterlich schreien kann und ständig Todesahnungen bekommt? Dazu kommen noch Geist, kein Geist, sondern ein Seuchenbringer. Die Vampirin Jamie, eine begnadete Hackerin, ihr Partner Alesander, ein Wer-Stier und Meisterfäscher und Prinz Sia Allkind, eine Anti-Sphinx. Außerdem gehört eines der gefürchtetsten Wesen der Galaxie, Nix, ein Teenager zum Team.
Die Ungleiche Truppe macht sich auf die Suche nach Corax.
Sarahs Adlers Schreibstil ist eigenwillig. Er liest sich angenehm und sprüht vor Ironie, Sarkasmus und schwarzem Humor.
Die acht Mitglieder der Kopfgeldjägertruppe sind ganz unterschiedliche Charaktere. Mirembe ist fröhlich, abenteuerlustig und aufgeschlossen gegenüber neuem. Ihre beste Freundin Fionagh ist im Gegenteil dazu eher zurückhaltend und vorsichtig. Sie durchdenkt die Dinge gerne, bevor sie handelt. Geist, der Seuchenbringer ist schwer zu durchschauen. Als Seuchenbringer hat Geist Vergnügen an Krankheit und Tod, etwas das auf die meisten Menschen eher abstoßend wirkt.  Der Wer-Stier Alesander ist durch seine Kindheit und Jugend traumatisiert. An Abenteuern hat er eigentlich kein Interesse, mit seinem Dasein als Fälscher ist er ganz zufrieden. Er wird schnell nervös und hält sich selber für nicht besonders mutig. Er ist jedoch bereit seiner Partnerin Jamie überallhin zu folgen. Jamie, der zweite Teil des ungleichen Dous, ist sehr selbstsicher, zuweilen sogar arrogant und lässt sich von niemandem die Butter vom Brot nehmen. Nur  Alesander gegenüber lässt sie Gefühle zu. Prinz Sia Allkind, die Anti-Sphinx wirkt auf den ersten Blick sehr beeindruckend und furchteinflößend. So kann er durchaus auch sein. Sia ist jedoch auch humorvoll, neugierig, interessiert an anderen Spezies und liebevoll. Nix ist ein typischer Teenager. Die Schule langweilt sie, deshalb ist sie dort ziemlich faul, sie ist nicht übermäßig intelligent und auch nicht übermäßig begabt. Nix hält sich selber für vollkommen durchschnittlich und darüber nicht besonders unglücklich. Carl, der Cowboy und Kopfgeldjäger ist eigentlich ein Einzelkämpfer. Er verlässt sich nicht gerne auf die Hilfe anderer und zieht sein Ding durch. Carl ist weder schnell zu beindrucken, noch einfach in Angst zu versetzen.
Die Handlung kann auf den Leser zunächst verworren und undurchsichtig wirken. Im Laufe der Handlung wird die Welt, in welcher die Geschichte spielt, jedoch zunehmend erklärt und die verschiedenen Handlungsstränge entwirren sich, sodass es am Ende keine losen Fäden gibt.

Fazit
Rabenaas ist einfach großartig! Es ist absurd, verrückt, spannend, voll von schwarzem Humor, Witz, Ironie und Sarkasmus, verschrobenen Charakteren,  durchgeknallten Ideen und einfach ganz wunderbar und liebenswert. Ich kenne kein Buch, dass mit Rabenaas vergleichbar ist, außer vielleicht Knochenjob, das Erstlingswerk der Autorin. Rabenaas ist einfach anders und etwas ganz besonders. Ihr müsst es lesen! Sonst verpasst ihr wirklich was!

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