Die Muschelmagier


„Bannon rächen, Pirat sein, eine Kapitänin werden: Das waren ihre Ziele.“









Klappentext

Abgründe tun sich auf.

Eine Nebelwand schützt Aelenium vor den Blicken der Welt. Die schwimmende Stadt ist Wächter des gefährlichen Mahlstroms, der in den Tiefen der Karibik lauert. Aber Aelenium hat versagt. Während hinter dem Horizont der Mahlstrom die See verschlingt, ruht die letzte Hoffnung auf den Wellenläufern. Jolly und Munk werden in den Korallenpalästen der Stadt auf den Kampf gegen den Mahlstrom vorbereitet. Doch Jolly sehnt sich zurück nach ihrem Leben als Piratin. Als Klabauterheere vor Aelenium aufmarschieren, beginnt eine abenteuerliche Flucht.



Übersicht

Autor: Kai Meyer

Verlag: Heyne

Sprache: Deutsch

Seiten: 358

ISBN: 978-3-453-53321-9

Genre: Fantasy

Reihe: Ja, Band 2 der Wellenläufer Trilogie



Achtung: Ich halte meine Rezensionen normalerweise spoilerfrei, aber da es sich hier um den zweiten Band einer Reihe handelt lassen sich Rückblicke auf das Ende des ersten Bandes nicht vermeiden. Wenn ihr nichts über das Ende von „Die Wellenläufer“ erfahren wollt, dann lest ihr ab hier besser nicht weiter.



Rezension

Munk, der Geisterhändler, Walker, Buenaventure und Prinzessin Soledad haben die Seesternstadt Aelenium sicher erreicht. An dem mystischen Ort, dem uralte Kräfte am Werk zu sein scheinen, beginnt Munk seine Ausbildung. Doch auch Jolly und Griffin haben die Schlacht um die Carfax überlebt und werden schließlich vom Geisterhändler aufgespürt und ebenfalls nach Aelenium gebracht. Erneut wird Jolly deutlich wie sehr sich Munk seit dem Tod seiner Eltern verändert hat. Er ist düsterer und ihr gegenüber verschlossener geworden, während seine Eifersucht auf Griffin stärker geworden ist. Er scheint es zu genießen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit in Aelenium zu stehen und sonnt sich in seinem Ruf als Retter der Welt. Jolly dagegen kann sich nicht mit ihrer Aufgabe anfreunden. Munk ist der mächtigere Muschelmagier von ihnen beiden und Jolly weiß nicht, wie sie ihm am Schorfenschrund eine Hilfe sein soll. Die Angst in die unendliche Tiefe des Meere, zum Ursprung des Mahlstroms, zu tauchen, ist zu groß für sie. Auch ihre neu entdeckten Kräfte als Quappe erscheinen ihr nicht genug zu sein. Getrieben von der Suche nach Kapitän Bannon und ihrer Mannschaft von der Mageren Maddy macht sie sich schließlich mit der Geistercrew der Carfax auf den Weg, um die Vermissten zu finden.

Kay Mayers Schreibstil gleicht dem im ersten Teil. Er ist auf jüngere Leser ausgerichtet und von daher leicht und unkompliziert zu lesen. Aber erneut gelingt es dem Autor mit seinem Schreibstil auch ältere Leser anzuziehen.

Jolly hat sich gegenüber dem ersten Teil ein wenig verändert. Seitdem sie von ihrer gefährlichen Bestimmung erfahren hat, hat sie ein wenig von ihrer draufgängerischen Art verloren. Der Gedanke an den Kampf gegen den Mahlstrom macht ihr wahnsinnige Angst. Anstatt sich ihrem gefährlichen Gegner zu stellen, würde sie lieber zurück in ihr altes Leben fliehen. Sie will wieder Piratenmädchen an Bord von Kapitän Bannons Schiff sein. Außerdem misstraut sie Munk zusehends. Seine Veränderung macht ihr Angst und lässt sie daran zweifeln, ob sie beide wirklich gemeinsam den Mahlstrom besiegen können. Als Muschelmagiern fühlt sie sich Munk unterlegen, denn er ist deutlich talentierter als sie. Außerdem wächst in ihr zusehends die Angst, dass Munk sie am Schorfenschrund verraten könnte. Will er wirklich den Mahlstrom besiegen?

Munk hat den Tod seiner Eltern nicht besonders gut verkraftet. Er ist seinen Gefährten gegenüber abweisender und verschlossener geworden. Jolly und Griffin gegenüber zeigt er seine Eifersucht immer deutlicher. Ihm gefällt es, dass jeder in Aelenium in ihm den Retter der Welt sieht und genießt die viele Aufmerksamkeit die ihm zuteil wird. Seine Träume von einem Leben als Pirat hat er längst aufgegeben. Das Leben als Berühmtheit in Aelenium sagt ihm viel mehr zu. Außerdem entdeckt Munk seine Leidenschaft für das Wissen. Er kann stundenlang in der gewaltigen Bibliothek von Aelenium, in der Gesellschaft des Weisen Urvaters, zubringen.

Im Gegensatz zum ersten Teil, treten in diesem Band die Fantasy Elemente immer deutlicher in den Vordergrund und machen zunehmend einen bedeutenden Teil der Geschichte aus.



Fazit

Die Muschelmagier ist eine absolut gelungene Fortsetzung von die Wellenläufer. Erneut schickt der Autor seine Helden in zahlreiche Abenteuer und lässt sie Hindernisse überwinden, Scharmützel schlagen, ihren Mut unter Beweis stellen und ihre Ängste überwinden. Auch der zweite Band der Reihe ist ein Abenteuer-und Piratenroman, der geschickt mit den zahlreichen magischen Details zu einem großartigem Fantasyroman wird. Der Autor lässt keine Minute Langweile aufkommen und reißt den Leser mit, in die zahlreichen Abenteuer der Gefährten. Dabei baut sich ein Spannungsbogen auf, der immer deutlicher, auf ein furioses Finale im dritten Teil der Trilogie, hindeutet. Die Ereignisse in die Muschelmagier überschlagen sich fast. Auch den zweiten Teil der Trilogie kann ich sehr empfehlen.

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