Die Reise zum Mittelpunkt der Erde
„Wir meinen, Bücher seien bestimmt, anstatt hinter eisernen
Gittern zu verschimmeln, unter den Augen der Leser nützlich zu sein.“
Klappentext
Der Krater des isländischen Sneffels Vulkans dient Professor
Lidenbrock und seinen Gefährten als Eingang ins Innere der Erdkugel. Tief
dringen sie vor und stoßen bei ihrer Expedition auf eine labyrinthische Urwelt.
Sie passieren Riesenpflanzen, Geysire und kämpfende Dinosaurier und sind tief
im Erdinneren selbst vor Stürmen und Kugelblitzen nicht gefeit. Jules Verne ist
der Erfinder und ungeschlagene Meister des Science-Fictions-Romans. In seinem
Buch hat er eine fantastische Welt geschaffen, von der sich viele Leser seit
vielen Generationen in den Bann ziehen lassen.
Übersicht
Autor: Jules Verne
Verlag: Anaconda Verlag
Sprache: Deutsch, Übersetzung aus dem französischen
Seiten: 287
ISBN: 978-3-7306-0039-9
Genre: Abenteuerroman/Science-Fiction
Reihe: Nein
Rezension
Axel ist der Neffe des berühmten Professor Lidenbrock, eines
Geologen. Bisher hat er ein glückliches Leben bei seinem, manchmal
aufbrausendem Onkel, in Hamburg gelebt, zusammen mit der Haushälterin Martha
und dem Mündel seines Onkels, Gretchen. Das hübsche Mädchen hat es Axel
besonders angetan und die beiden sind bereits seit einer Weile heimlich
verlobt. Doch das friedliche Leben in der Königsstraße findet ein plötzliches
Ende, als Professor Lidenbrock auf ein altisländisches Dokument stößt, das
unglaubliches enthüllt. Durch den Krater des isländischen Vulkans Sneffels soll
man zum Mittelpunkt der Erde gelangen können. Für einen Wissenschaftler wie
Professor Lidenbrock eine sensationelle Entdeckung. Trotz diverser Einwände von
Axel machen die beiden sich auf den Weg nach Island. Begleitet von ihrem
stoischen Führer Hans machen sie sich von dort auf aus zu ihrer Expedition zum
Mittelpunkt der Erde.
Jules Verne ist es gelungen einen zeitlosen Schreibstil zu
schaffen. Die ersten Seiten mögen auf heutige Leser noch ein wenig altmodisch
wirken, doch das gibt sich schnell. Jules Verne spickt seine Texte mit
zahlreichen wissenschaftlichen und technischen Begriffen, die sich nicht jedem
Leser sofort erschließen. Da jedoch aus dem Kontext erkennbar ist, worum es
sich bei diesen Begriffen handelt, ist dies kein Problem für das Verständnis.
Axel ist der Protagonist des Buches. Geprägt durch seinen
Onkel Lidenbrock interessierte er sich sehr für die Geologie und kann trotz
seines jungen Alters auf diesem Gebiet bereits mit beachtlichen Kenntnissen
aufwarten. Anders als sein Onkel ist Axel jedoch kein Sprachgenie und lernt
dort nur das nötigste. Seine Verständigung mit Hans wird dadurch erschwert.
Axel ist schwer verliebt in Gretchen, das Mündel seines Onkels und möchte sie
nur ungern für eine gefährliche Expedition mit ungewissem Ausgang in Hamburg
zurücklassen. Schließlich siegt jedoch Professor Lidenbrocks Hartnäckigkeit und
Gretchens Zuversicht über seine Zweifel. Während der Zeit unter der Erde gerät
Axel immer wieder in Schwierigkeiten und ist häufig auf die Hilfe von Hans
angewiesen. Er wird jedoch im Verlauf der Expedition erwachsener. An seinem
häufig cholerischen Onkel entdeckt er eine ganz neue, liebevolle und besorgte
Seite, durch die sich das Verhältnis der beiden sehr verändert. Während der
ganzen Reise denkt Axel immer wieder an Gretchen und sehnt sich trotz der
vielen Abenteuer und unglaublichen Entdeckungen immer wieder zu ihr zurück. Er
fühlt sich hin-und hergerissen zwischen seiner Liebe zu ihr und seiner Liebe
zur Wissenschaft.
Jules Verne ist steht bemüht die Handlung seines Buches auf
eine wissenschaftliche Grundlage zu stellen. Für jede der vielen Entdeckungen
unter der Erde, bemüht er sich eine glaubwürdige Begründung zu finden. Obwohl
die Handlung den Erkenntnissen der modernen Wissenschaft widerspricht, gelingt
es Jules Verne so, sie realistisch wirken zu lassen.
Fazit
Die Reise zum Mittelpunkt der Erde ist wirklich ein tolles
Buch. Der Leser erlebt hautnah mit, wie sich Axel ständig Sorgen über den
Erfolg des Unternehmens macht und bangt so mit ihm um einen glücklichen Ausgang
der Expedition. Jules Verne ist es gelungen eine Welt unter der Erdoberfläche
zu erschaffen, die man gerne gemeinsam mit den drei Gefährten entdeckt. Jules
Vernes Bücher sind einfach immer wieder spannend und packend. Außerdem fand ich
es toll, dass mit Hamburg, Kiel und Kopenhagen gleich drei meiner
Lieblingsstädte vorkommen. Über solche Kleinigkeiten kann ich mich wirklich
freuen. Falls ihr denken solltet, dass es albern ist, auf einen Kirchturm zu
klettern um Schwindel und Höhenangst für viel größere Höhen zu überwinden, wie
es Axel und Professor Lidebrock machen, dann wart ihr noch nie auf dem
Kirchturm der Erlöserkirche in Kopenhagen. Der ist nämlich wirklich richtig
gruselig! Aber im Ernst, wenn ihr euch noch nicht mit Professor Lidenbrock,
Hans und Axel auf die Reise zum Mittelpunkt der Erde gemacht habt, dann habt
ihr bisher wirklich was verpasst.
Eine tolle Vorstellung eines genialen und zeitlosen Klassikers! Irgendwann und das wird wohl noch lange dauern, möchte ich auch mal da reinlesen. Ich muss gestehen, ich kenne nur die Verfilmungen. lg Nadine von Nannis Welt
AntwortenLöschenDie Verfilmung kenne ich dafür noch gar nicht. ;) Ist die gut?
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