A court of mist and fury
„To the stars who listen—and the dreams that are answered.”
Klappentext
Feyre is
immortal.
After rescuing
her lover Tamlin from a wicked Faerie Queen, she returns to the Spring Court
possessing the powers of the High Fae. But Feyre cannot forget the terrible
deeds she performed to save Tamlin’s people – nor the bargain she she made with
Rhysand, High Lord of the feard Night Court.
As Feyre is
drawn even deeper into Rhysand’s dark web of politics and passion, war is
looming and an evil far greater than any queen threatens to destroy everythinhg
Feyre has fought for. She musst confront her past, embrace her gifts and decide
her fate.
She must surrender her heart to heal a world torn in two.
She must surrender her heart to heal a world torn in two.
Übersicht
Autor: Sarah J. Maas
Verlag: Bloomsbury,
Sprache: Englisch; Titel der deutschen Übersetzung: Das
Reich der sieben Höfe – Flammen und Finsternis
Seiten: 626
ISBN: 978-1-4088-5788-5
Genre: Fantasy
Reihe: Ja, Band 2 der „Das Reich der sieben Höfe“ Trilogie
Achtung: Ich halte meine
Rezensionen normalerweise spoilerfrei, aber da es sich hier um den zweiten Band
einer Reihe handelt lassen sich Rückblicke auf das Ende des Bandes nicht
vermeiden. Wenn ihr nichts über das Ende von „A court of thorns and roses“
erfahren wollt, dann lest ihr ab hier besser nicht weiter.
Rezension
Amarantha ist besiegt, Feyre eine High Fea,
sie und Tamlin sind an seinen Hof zurück gekehrt und planen ihre Hochzeit.
Alles könnte so schön sein. Doch das Glück der beiden ist getrübt. Beide sind
von den Ereignissen an Amaranthas Hof traumatisiert. Die Rückkehr in ein
normales, friedliches Leben fällt ihnen schwer. Während Tamlin damit
beschäftigt ist, alles was Amarantha zerstört hat wieder aufzubauen und die
letzten ihrer Kreaturen zu jagen, leidet Feyre alleine. Tamlin verspürt ihr gegenüber
einen übermäßig starken Beschützerinstinkt, der Feyre keine Luft zum atmen
lässt. Sie fühlt sich in Tamlins prächtigem Schloss eingesperrt und wie ein
Kind behandelt. Ehefrau, Mutter und Partyplanerin, so hat sie sich ihre Zukunft
nicht vorgestellt. Dann ist da auch noch die Abmachung mit Rhysand, der sein
Recht bald einfordert. Die Beziehung von Tamlin und Feyre wird auf eine harte
Probe gestellt. Gleichzeitig kündigt sich eine neue Bedrohung an.
Wie auch im ersten Teil ist der Schreibstil
von Sarah J. Maas einfach und leicht zu lesen. Lediglich einige der
komplizierteren Namen können den Lesefluss stören. Dabei ist der Schreibstil
nicht besonders abwechslungsreich. Besonders zur Beschreibung der verschiedenen
Figuren werden immer wieder die gleichen Worte benutzt. Diese ständigen
Wiederholungen wirken auf Dauer ein wenig eintönig. Dafür gibt es einige
Situationen in denen sich Feyre einer sehr bildhaften Sprache bedient. Anders
als im ersten Teil bekommt so viel mehr den Eindruck, dass es eine Malerin ist,
aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird.
Feyre hat sich durch die Erlebnisse im
ersten Teil sehr verändert. Sie ist schwer traumatisiert und scheint zudem an
einer Art Depression zu leiden. Obwohl sie bereit war für Tamlin und ihre Liebe
alles aufzugeben, schafft dieser es nicht, auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Er
erdrückt Feyre mit seiner Sorge und Fürsorge förmlich und nimmt ihr so das, was
ihr am wichtigsten ist, ihre Freiheit. Während Feyres Liebe zu Tamlin im ersten
Teil noch als wahnsinnig stark und alle Hindernisse überwindend dargestellt
wurde, bekommt sie im zweiten Band sehr schnell Risse. Auch wenn man die schwierige
Situation der beiden bedenkt, erscheint dies unglaubwürdig. Die beiden sind
nicht einmal mehr in der Lage miteinander über ihre Probleme zu reden. Das soll
die Liebe sein, die Amarantha besiegt hat? Alles was vorher an Tamlin gut war,
wird plötzlich schlecht. Er wird als besitzergreifender, verständnisloser Macho
dargestellt, der eine Frau nur als seinen Besitz wahrnimmt. Plötzlich wird
Tamlin zum Bösewicht der Geschichte und grausam gegenüber seinen Untertanen ist
er noch dazu. Es wirkt so, als wäre der Autorin mit Rhysand ein besserer
Partner für Feyre eingefallen und Tamlin musste sie irgendwie loswerden. Diese
Entwicklung wirkt völlig unlogisch und nicht nachvollziehbar.
Zudem verhält sich Feyre teilweise widersprüchlich.
Sie hat jede Nacht Alpträume vom Töten und möchte trotzdem mit Tamlin losziehen
und Amarathas Geschöpfe zu töten. Möchte Tamlin sie, aus gutem Grund, davor
bewahren, ist er sofort wieder der Böse. Ihr ursprüngliches Misstrauen
gegenüber den Fae ist nicht etwa stärker geworden, nein, sie ist plötzlich
grenzenlos naiv. Sie vertraut Ianthe sofort bedingungslos, obwohl auch diese
nicht bereit ist auf ihre Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen. Was bei Tamlin pure
Gemeinheit ist, wird bei ihr aber als Freundschaft interpretiert. Das passt
nicht zu der Feyre aus dem ersten Teil.
Während Tamlin zum Schurken wird, wird der
bisherige Bösewicht Rhysand zum neuen Helden. Sämtliche seiner Taten werden nun
schön geredet und alles in ein positives Licht gerückt. Auch das wird
unglaubwürdig und nicht nachvollziehbar. Wenn Feyre seine Hure spielen muss,
obwohl dies eigentlich unnötig ist, zerfließt sie praktisch vor Lust, obwohl
ihr die ganze Situation noch kurze Zeit vorher extrem unangenehm gewesen wäre.
Trotzdem bleibt die Figur des Rhysand in einigen Aspekten interessant und sein
Hof hat mehr zu bieten als der von Tamlin. Während Feyre im ersten Teil
hauptsächlich von Männern fremdbestimmt wurde, schafft sie es im zweiten Teil
endlich eigenständige Entscheidungen zu treffen. Auch wenn Rhysand immer wieder
im Hintergrund die Fäden zieht, wird sich Feyre langsam ihrer eigenen Stärke
bewusst. Dazu tragen auch ihre neuentdeckten Kräfte bei, die sie allmählich zu
kontrollieren lernt.
Mit Rysands Innerem Kreis, besonders mit
Mor und Amren, bekommt sie Freunde an die Seite gestellt, die ihr helfen ihren
eigenen Weg zu finden.
Während sich die Beziehungen zwischen den
Figuren eher unlogisch entwickeln, nimmt der Rest der Geschichte einige
interessante Wendungen. Das Königreich Hybren rückt in den Mittelpunkt und eine
neue Bedrohung, gegen die Amarantha harmlos wirkt, zieht sich über Prythian
zusammen. Es werden neue Aspekte von Feyres Welt enthüllt, die dem Leser ein
besseres Bild verschaffen. Die Interessen verschiedener Gruppen und die
Machtgier einzelner Personen werden zu einem zentralen Teil der Handlung.
Während diese im ersten Teil noch extrem vorhersehbar war, gelingt es der
Autorin im zweiten Teil deutlich besser Spannung aufzubauen. Anstatt sich an
Elementen diverser Geschichten zu bedienen, werden endlich eigene Ideen
entwickelt und interessante Ansätze aufgezeigt.
Fazit
Der schillernde Schwiegermuttersliebling
Tamlin wird plötzlich zum absoluten Arschloch, der bisherige Böswicht Rhysand dagegen
mutiert jetzt zum strahlenden Helden. Feyres ach so unterbliche Liebe entpuppt
sich als ziemlich vergänglich. Die Beziehungskonstellationen im zweiten Band
sind wirklich absolut unlogisch und vollkommen unglaubwürdig. Sofern es die
Autorin schafft sich für den dritten Band endlich zu entscheiden ob nun Tamlin
und Rhysand Feyres Lover sein soll, kann ich aber damit leben. Es ist zwar
störend, aber dafür entwickelt sich der Rest des Buches positiv. Der
Schreibstil gefällt mir ein wenig besser und die Handlung schlägt die des
ersten Teils bei weitem. Ich habe tatsächlich mit Feyre und den anderen
mitgefiebert und bin gespannt wie sich die Kriegspläne Hyberns entwickeln. Der
Mega-Hype um diese Reihe erschließt sich mir ehrlich gesagt immer noch nicht.
Aber immerhin entwickelt sich mit dem zweiten Teil eine solide High Fantasy
Geschichte, die durchaus Potenzial hat. Auf weiteres Beziehungschaos kann ich
gut verzichten, aber ansonsten bin ich jetzt durchaus gespannt auf den dritten
Teil. Es bleiben für mich zwar noch einige Fragen offen, auf die ich gleich im
zweiten Band Antworten erhofft hätte, aber ich hoffe diese klären sich endlich
im letzten Teil der Trilogie.
Da bist du dann ja doch noch gut reingekommen in die Reihe :-). Ich bin ja echt ein völlig anderer Typ. Wenn mich Teil 1 nicht so wirklich überzeugt, spare ich mir die anderen Teile auch...Schöne Rezension! lg Nadine von Nannis Welt
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