Die Seelenspringerin: Maskerade
„Instinktiv wusste Tess, dass sie in diesem Strudel aus
Halbwahrheiten und Intrigen ertrinken würde.“
Klappentext
Tess beobachtet
während einem ihrer Seelensprünge einen Mord an einer Frau, die ihr zum
Verwechseln ähnlich sieht. Bei den Ermittlungen kommen sie und Polizist Jim
Thompson jedoch nur schleppend voran. Ausgerechnet ihr Habe, unkontrolliert in
die Seele übernatürlicher Wesen zu springen, bringt sie in die Zwickmühle.
Durch sie sieht Tess plötzlich Dinge, die einen Unschuldigen belasten könnten.
Als sie dann noch hinter ein brisantes Geheimnis kommt, wird sie mit einer
neuen Realität konfrontiert und vor eine schwere Entscheidung gestellt.
Übersicht
Autor: Sandra Florean
Verlag: Selbstverlag
Sprache: Deutsch
Seiten: 296
ISBN: 978-3-9819622-0-8
Genre: Fantasy/ Krimi
Reihe: Ja, Band 3 der „Seelenspringerin“ Reihe
Achtung: Ich halte meine
Rezensionen normalerweise spoilerfrei, aber da es sich hier um den dritten Band
einer Reihe handelt lassen sich Rückblicke auf das Ende des ersten und zweiten Bandes
nicht vermeiden. Wenn ihr nichts über das Ende von „Die Seelenspringerin:
Abgründe“ und „Die Seelenspringerin: Machtspiele“ erfahren wollt, dann lest ihr
ab hier besser nicht weiter.
Rezension
Tess erlebt einen besonders verstörenden
Sprung. Sie beobachtet wie eine junge Frau, die ihr ausgesprochen ähnlich
sieht, ermordet wird, indem man ihr das Leben heraus saugt. Etwas derartiges hat
sie noch nie erlebt und niemand, weder ihr Freund, der Polizist Jim, noch der
mächtige Vampirherrscher Octavian kann sich vorstellen, welche Art von Monster
zu so etwas fähig ist. Tess und Jim machen es sich erneut zur Aufgabe den
Mörder zu finden und machen dabei einen furchtbare Entdeckung. Es scheint sich
um einen Serienmörder zu handeln, der schon seit Jahrzehnten, vielleicht sogar
seit Jahrhunderten eine Spur ermordeter Frauen hinterlässt. Und alle diese
Frauen sehen Tess ähnlich. Gleichzeitig entdeckt Tess eine neue Seite an ihrer
Gabe, die sie tief verunsichert, denn diese Fähigkeit scheint einen
Unschuldigen zu belasten. Werden Tess und Jim herausfinden können, was sich
hinter all dem verbirgt?
Das Niveau von Sandra Floreans Schreibstil ist wie gewohnt gut. Sie schreibt locker, leicht, sodass sich ihre Bücher auch gut in einem Zug durchlesen lassen. Sie schreibt mit einer großen Portion Humor, driftet dabei jedoch nie ins lächerliche oder oberflächliche ab. Ernste und emotionale Szene liegen ihr dabei genauso wie die witzigen. Solche Situationen werden von ihr gefühlvoll und glaubwürdig geschildert. Auch dramatische oder spannungsgeladene Momenten werden von ihr gekonnt beschrieben.
Das Niveau von Sandra Floreans Schreibstil ist wie gewohnt gut. Sie schreibt locker, leicht, sodass sich ihre Bücher auch gut in einem Zug durchlesen lassen. Sie schreibt mit einer großen Portion Humor, driftet dabei jedoch nie ins lächerliche oder oberflächliche ab. Ernste und emotionale Szene liegen ihr dabei genauso wie die witzigen. Solche Situationen werden von ihr gefühlvoll und glaubwürdig geschildert. Auch dramatische oder spannungsgeladene Momenten werden von ihr gekonnt beschrieben.
Tess Entwicklung aus den vorherigen Bänden
setzt sich fort. Nachdem sie jahrelang einsam und zurückgezogen gelebt hat und
ihrem Umfeld ihre Gabe verheimlicht hat, fällt es ihr nach wie vor sehr schwer
sich zu öffnen. Andersartigen gegenüber kommt sich leichter aus sich heraus, da
sie sich von diesen eher akzeptiert fühlt. Aber auch hier ist sie immer noch
sehr verschlossen. Mit dem Polizisten Jim, der Werlöwin Gail und dem Werhasen
Geoffrey hat sie jedoch erstmals seit dem Beginn ihrer Sprüngen einen stabilen
Freundeskreis um sich herum. Sie schafft es auch zu erkennen, dass sie sich
ihrer einzigen menschlichen Freundin Gabbi gegenüber oft unfair verhalten hat
und bemüht sich Gabbi stärker in ihr Leben einzubeziehen.
Auch wenn es Rückschläge gibt und Tess
Vertrauen manches mal enttäuscht wird, wird sie dadurch jedoch nur stärker und
entkommt ihrer Einsamkeit Schritt für Schritt. Selbst für die Liebe fühlt sie
sich ganz allmählich bereit, auch wenn es ihr nach wie vor sehr schwer fällt.
Während ihre Sprünge jahrelang nur ein
Fluch für sie waren, schafft sie es immer öfter diese auch als Gabe zu
begreifen. Tess lernt immer besser ihre Gabe zu nutzen und entdeckt immer neue
Aspekte ihrer Fähigkeit. Das sie endlich einen Weg gefunden hat ihre
Fähigkeiten für etwas sinnvolles, die Aufklärung grausamer Verbrechen,
einzusetzen, hilft ihr dabei sehr.
Auch in diesem Band schafft es die Autorin
neue Seiten an dem Leben der Andersartigen zu eröffnen, die realistisch und
glaubwürdig in unsere Welt eingebettet sind.
Wie es sich für einen guten Krimi gehört
ist zudem die Jagd nach dem Mörder verschlungen und nicht so leicht
vorhersehbar.
Fazit
Auch der dritte Band der Seelenspringerin
hat mich wieder sehr begeistert. Sandra Florean ist es erneut gelungen zwei
meiner liebsten Genres, Fantasy und Krimis gekonnt miteinander zu kombinieren.
Tess wächst mir dabei mit jedem Band mehr ins Herz. Aus der einsamen und
verzweifelten jungen Frau des ersten Bandes wird langsam eine mutige, starke
und selbstbewusste Frau, die zwar noch auf der Suche nach ihrem Platz in der
Welt ist, daran jedoch nicht mehr zerbricht. Dazu tragen auch ihre Freunde bei,
die wieder liebevoll von der Autorin beschrieben werden. Auch dieses mal gab es
ein dramatisches Verbrechen aufzuklären. Die Übernatürlichen eröffnen dabei
ganz neue, spannenden Möglichkeit.
Die Seelenspringerin ist nach wie vor eine
klasse Reihe, die ihr unbedingt lesen solltet!
Ich freue mich jetzt schon wahnsinnig auf
den nächsten Band und kann es kaum erwarten zu lesen wie es mit Tess
weitergeht.
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