A column of fire

When a man is certain that he knows God’s will, and is resolved to do it regardless of the cost, he is the most dangerous person in the world.”





Klappentext
A world in turmoil
1588, and Europe is in revolt as religious hatred sweeps the continent. Elizabeth Tudor has ascended tot he throne but she is not safe in this dangerous new world. There are many who would see her removed, not least Mary Queen of Scots, who lies in wait in Paris.
A new order
Elizabeth determines to set up a new secret service: a group of resourceful spies and courageos agents entrusted to keep her safe and in power. As she searches for those who will make the differnce, one man stands out.
A man who would die for his queen
For Ned Willard the oppertunity to serve his queen is God-sent. He cannot stay in Kingsbridge and watch the love of his life marry another an das fire burn and extremism begins to spark throughout Europe, Ned makes his choice. He will spend his life protecting his monarch from the tyrants who aim to destroy her or die trying...

Übersicht
Autor: Ken Follett
Verlag: Panmacmillan
Sprache: Englisch, Titel der deutschen Übersetzung: Das Fundament der Ewigkeit
Seiten: 890
ISBN: 978-1447278771
Genre: historischer Roman
Reihe: Ja, Band drei der Kingsbridge Reihe
                                            
Rezension
Europa 1558, der Kontinent ist in heller Aufregung. Auch nach dem Augsburgerreligionsfrieden toben heftige Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten. Mitten in diesem Chaos macht sich ausgerechnet Elizabeth Tudor Hoffnungen auf den englischen Thron. Während ihr Vater seine eigene protestantische Kirche gegründet hat, wurden unter ihrer katholischen Schwester Bloody Mary Protestaten verfolgt und verbrannt. Doch auf welcher Seite steht Elizabeth? Ist sie wirklich die Katholikin, die sie behauptet zu sein oder die Protestantin für die ihre Gegner sie halten? Wird sie ihrer Schwester unter diesen Umständen auf den Thron folgen können? Doch noch etwas macht ihr das Leben schwer. Ihre Gegner akzeptieren die Scheidung ihres Vaters nicht, folglich halten  sie Elizabeth für illegitim. Stattdessen wollen sie Mary Stuart auf dem englischen Thron sehen. Die schottische Königin ist nicht nur streng katholisch, sondern auch die Verlobte des französischen Thronfolgers. Seit ihrer frühsten Kindheit lebt sie am französischen Hof, ihre schottische Heimat kennt sie nur aus Erzählungen und Erinnerungen, England gar nicht. Werden die Engländer sie unter diesen Umständen überhaupt als Königin akzeptieren?
Auch vor der beschaulichen, aber wachsenden Stadt Kingsbridge macht die große Weltpolitik nicht halt. Die Gräben zwischen Protestanten und Katholiken verlaufen mitten durch die Stadt. Doch für all dies interessiert sich der junge Ned Willard nicht. Er hat nur Augen für die hübsche Margery, die er hofft zu heiraten. Doch Margerys Vater hat andere Pläne. Er zwingt seine Tochter in die Ehe mit dem grobschlächtigem Bart, einem zukünftigen Earl und ruiniert noch dazu Ned Mutter. Fortan widmet dieser sein Leben einer anderen Frau, Elizabeth Tudor.
Ken Folletts Schreibstil lässt sich flüssig und gut lesen. Er zeichnet sich nicht durch eine übermäßige Komplexität aus, ist aber auch vereinfacht. Es gelingt dem Autor die Stimmung Englands 1588 vor den Augen des Lesers entstehen zu lassen ohne dabei in eine gekünstelt altmodische Sprache zu verfallen.
Ned Willard ist zu Beginn der Handlung ein junger, sorgloser Mann aus Kingsbridge. Er ist schwer verliebt, hat eine wohlhabende und erfolgreiche Mutter mit einem hervorragenden Geschäftssinn, die ihm nicht nur ein sorgloses Leben, sondern auch eine gute Zukunft im Familienunternehmen ermöglicht. Alles läuft genauso, wie Ned es sich immer erträumt hat. Bis zu dem Tag, an dem Margerys Vater zum Feind seiner Familie wird. Plötzlich sieht Neds Leben vollkommen hoffnungslos aus. Seine Geliebte wurde zur Ehe mit einem anderen Mann gezwungen, seine Mutter ist ruiniert, das Familienunternehmen zerstört und seine Zukunft sieht plötzlich rabenschwarz aus. Innerhalb weniger Wochen ist aus dem unbeschwerten Jungen ein verbitterter Mann geworden. Doch Ned hat die Hoffnung noch nicht vollkommen begraben. Fortan widmet er sein Leben Elizabeth Tudor und kämpft für ein gerechtes und tolerantes England, das nicht mehr von Religion beherrscht wird. Doch ganz allmählich gelingt es Ned sein Herz wieder zu öffnen.
Ganz anderes sieht es bei Pierre Armaud aus. Als unehelicher Sohn eines Dorfpfarrers lebt er in Paris um Theologie zu studieistren und in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Doch Pierre hat andere Pläne. Er möchte hoch hinaus und träumt davon den Makel seiner unehelichen Geburt hinter sich zu lassen. Dabei ist Pierre vollkommen skrupellos und scheut sich auch nicht davor über Leichen zu gehen, im wahrsten Sinne des Wortes. Er versteht es sich die mächtigen Frankreichs zum Freund zu machen. Dabei hilft, dass ihn eins mit ihnen verbindet, der unerbittliche Hass auf Protestanten, welche die althergebrachte Ordnung in Frage stellen, treibt sie alle an. Auch wenn er Rückschläge erleidet lässt Pierre sich von nichts und niemandem abhalten. Liebe oder Warmherzigkeit sind ihm fremd.
Rolle ist ganz ähnlich gestrickt wie Pierre. Genau wie dieser benutzt er den katholischen Glauben als Machtinstrument um die althergebrachte Ordnung, von der er profitiert, für seinen eigenen Machtgewinn. Auch seine Schwester ist für ihn nur Mittel zum Zweck. Frauen haben zu gehorchen und die Befehle von Männern auszuführen, aber nicht selber zu denken. Vor Gewalt schreckt er genauso wenig zurück wie
Margery wird von ihrem Bruder häufig unterschätzt. Sie ist sehr gläubig und streng katholisch. Ihre Familie nutzt dies immer wieder aus, um Margery ihren Willen aufzudrücken. Trotz ihrer Religiosität ist Margery keine Fanatikerin. Toleranz ist ihr ein wichtiges Anliegen und die Vorstellung, dass Christen sich gegenseitig aufgrund ihres Glaubens töten ist ihr ein Gräul.
Silvie ist in vielerlei Hinsicht Margerys protestantisches Pendant. Zur Beginn der Handlung ist sie noch ein naives Mädchen, das sich von dem charismatischem Pierre leicht um den Finger wickeln lässt. Im Laufe der Handlung wächst sie jedoch zu einer selbstbewussten Frau heran, die sich nicht unterkriegen lässt. Anders als Margery versteckt sich Silvie nicht hinter ihrer Religion. Sie lässt sich auch von Männern nichts sagen und hat so schnell keine Angst. Für ihren Glauben ist sie bereit ihr Leben zu riskieren, andere Menschen versucht sie jedoch mit allen Möglichkeiten zu schützen.
Der Roman ist sehr gut recherchiert und spiegelt die historische Realität korrekt wieder. Dem Autoren gelingt der Spagat zwischen faktentreue und Lesbarkeit und Spannung für heutige Leser besonders gut. Auch die Handlung ist gut aufgebaut und weist keine Logikfehler auf. Dadurch, dass die Geschichte aus der Sicht von unterschiedlichen Personen erzählt wird, deren Schicksal miteinander verbunden ist, ermöglicht es der Autor die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln zu erzählen und jede Seite zu Wort kommen zu lassen. Eine einseitige Darstellung wird so vermieden.

Fazit

A column of fire hat mir wirklich sehr gut gefallen! Wie schon in seiner Jahrundertsaga stellt Ken Follett seine Protagonisten wichtigen Persönlichkeiten der Weltgeschichte zur Seite. Dieser Schachzug ermöglicht es ihm seine Leser hautnah am politischen Geschehen teilhaben zu lassen, ohne die Geschichte aus der Sicht einer bekannten Person erzählen zu müssen. So vermeidet er geschickt das Herumpfuschen in der Lebensgeschichte historischer Persönlichkeiten. Dies führt nämlich schnell zu Fehlern. Das Buch ist hervorragend recherchiert und spannend erzählt, genauso wie ich es von Ken Follett gewohnt bin. Obwohl das Buch im Großen und Ganzen wirklich gut ist, habe ich doch einen Kritikpunkt. In den ersten beiden Bänden der Kingsbride Reihe stand die Entwicklung der Stadt im Vordergrund. Sie war Dreh-und Angelpunkt der Handlung und die Geschichte wurde um bedeutende Neuerungen in der Stadt herum erzählt. In diesem Teil fehlt das Leider. Die Protagnisten halten sich einen Großteil der Handlung hindurch überhaupt nicht in Kingsbridge auf. Es ist eine Stadt die einige, nicht einmal alle von ihnen, ab und zu mal besuchen, die aber keine Bedeutende Rolle mehr spielt. Veränderungen in Kingsbridge werden ebenfalls nur am Rande erwähnt und tragen nicht wirklich zur Handlung bei. Das fand ich sehr schade. Die Stadt als stiller Protagonist war einfach etwas besonders und ein tolles Handlungselement. Das hat mir wirklich gefehlt. Abgesehen von diesem kleinem Makel ist es aber wirklich ein tolles Buch.

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