Green Scales: Die Drachen von Talanis
„Das Zeichen wird dir einen Weg weisen, sollte dein Pfad einmal
dunkel sein.“
Klappentext
„Ein Jahr. Zwei
Arenen. Von einem Duell zur nächsten Schlacht.“
Die Suche nach ihrem leiblichen Vater führt Christie in die zwielichtigsten Viertel von Shousa, der Stadt der Drachen-Triade. Ausgerechnet ihre verhassten Drachenschuppen erwecken die Aufmerksamkeit zweier niederträchtiger Jäger, die Drachenwandler wie Ware verkaufen und Christie auf offener Straße entführen.
Die Suche nach ihrem leiblichen Vater führt Christie in die zwielichtigsten Viertel von Shousa, der Stadt der Drachen-Triade. Ausgerechnet ihre verhassten Drachenschuppen erwecken die Aufmerksamkeit zweier niederträchtiger Jäger, die Drachenwandler wie Ware verkaufen und Christie auf offener Straße entführen.
In
Gefangenschaft wird Christie vor eine schwere Entscheidung gestellt. Soll sie
das Risiko eingehen, ihre geheime Identität zu verraten, in der Hoffnung
dadurch Hilfe zu erlangen? Die Uhr tickt – denn er nicht verkauft werden kann,
dem droht ein weitaus schlimmeres Schicksal...
Übersicht
Autor: Katharina V. Haderer
Verlag: Drachenmond Verlag
Sprache: Deutsch
Seiten: 338
ISBN: 978-3-95991-412-3
Genre: Fantasy
Reihe: Ja, Band 2 von „Die Drachen von Talanis“
Achtung: Ich halte meine
Rezensionen normalerweise spoilerfrei, aber da es sich hier um den zweiten Band
einer Reihe handelt lassen sich Rückblicke auf das Ende des ersten Bandes nicht
vermeiden. Wenn ihr nichts über das Ende von „Blue Scales: Die Drachen von
Talanis“ und erfahren wollt, dann lest ihr ab hier besser nicht weiter.
Rezension
Nach dem Tod von Anne Devoye ist der freie
Platz in der Hexade hart umkämpft. Zu Christies großer Überraschung stehen die
Bewerber Schlange für den Posten. Als Iudex Poschovaris nimmt sie am Auswahlprozess
teil. Nur ein Bewerber weckt ihr besonderes Interesse Han Wei, Mitglied der
Drachentriade in Shousa und der Mann, denn sie für ihren Vater hält. Als ihre
Mutter für den Laden der Familie neue Waren aus Shousa benötigt, nutzt sie
Gelegenheit um in die Nachbarstadt zu fahren. Doch ausgerechnet dort, in der
Stadt der Drachen, erwecken ihre Schuppen die Aufmerksamkeit von zwei
Drachenjägern. Diese fangen Drachenwandler und verkaufen sie an den
Meistbietenden. Die Drachen von Shousa leiden unter einem Mangel an Frauen,
wollen aber nicht darauf verzichten sich nur mit anderen Drachen
fortzupflanzen. Deshalb sind sie bereit hohe Summen für wandlungsfähige
weibliche Drachen zuzahlen. Drachenwandler die sich nicht wandeln können, so
wie Christie haben jedoch schlechte Karten. Wer nicht verkauft werden kann, dem
droht ein noch schlimmeres Schicksal. Sie müssen in Kämpfen auf Leben und Tod
vor den Elite Shousa antreten. Die Kämpfe sind illegal und erfreuen sich gerade
deswegen einer besonders großen Beliebtheit. Christie ist verzweifelt. Soll sie
es auf einen Kampf ankommen lassen oder soll sie verraten wer sie ist, der
Iudex Poschovaris und die Tochter des roten Drachen?
Wie auch im ersten Teil ist der Schreibstil
von Katharina V. Haderer erneut sehr locker und flüssig lesbar. Er ist modern
und passt dadurch gut zu der von ihr geschaffenen modernen und High Fantasy
Welt. Gleichzeitig gelingt es ihr jedoch auch erneut die magische und mystische
Atmosphäre, die ebenfalls zu ihrer Welt gehört sprachlich gelungen zum Ausdruck
zu bringen.
Christies Entwicklung aus dem ersten Teil
der Reihe setzt sich auch im zweiten Buch fort. Jahrelang stand sie unter der
Fuchtel ihrer herrischen Großmutter, die ihr immer wieder deutlich gemacht hat,
dass sie kein vollwertiges Mitglied der Familie Song ist. Von dieser
Außenseiterposition emanzipiert sich Christie zusehends. Sie gewinnt immer mehr
an Selbstbewusstsein und Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten. Es gelingt ihr
sogar gemeinsam und auf Augenhöhe mit Großmutter Pheng und der Triade von
Shousa zu verhandelten. Sie traut sich jedoch immer noch nicht ihrer Familie
von ihren Schuppen zu erzählen und fährt nur unter einem Vorwand nach Shousa.
Zu groß ist ihre Angst, dass ihr Vater sie zurückweisen wird, wenn sie deutlich
ihre Abkunft von einem anderen Mann auf ihrer Haut trägt.
Im zweiten Teil der Reihe erfährt der Leser
mehr über den Aufbau der Welt, besonders des Kontinentes Vesper, auf dem
Christie lebt. Das soziale und politische Gefüge wird ausführlicher als noch im
ersten Teil erleuchtet, genauso wie die Geschichte des Kontinentes. Damit kann
der Leser viele Probleme in Christies Zeit besser nachvollziehen.
Fazit
Genauso wie der erste Teil hat mir auch der
zweite Band der Reihe wahnsinnig gut gefallen. Das endlich ein Autor High
Fantasy mit moderner Technik verknüpft finde ich nach wie vor genial. Magie und
Technik sind überhaupt keine Gegensätze, sondern werden von Katharina V. Hader
gelungen zu einer Einheit verwoben. Die Handlung wird deutlich komplexer als
noch im ersten Band und hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Christie ist mir
im Verlauf der Geschichte deutlich mehr ans Herz gewachsen. Sie ist viel reifer
als noch im ersten Teil und nimmt ihre Aufgabe sehr ernst, was mir wirklich gut
gefallen hat. Auch an Action und Spannung hat die Autorin nochmal eine Schippe
drauf gelegt, sodass ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand
gelegt hätte.
Einen Nachteil hat das Ganze nur. Wie soll
ich die bloß die Zeit bis zum erscheinen des nächsten Teils überstehen?
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