Mit dir unter den Sternen

„In diesen Stunden kann ich leben, anstatt nur zu existieren.“





Klappentext
Als Mondgöttin ist es Lunas Aufgabe, jede Nacht den Mond über den Himmel zu geleiten, und das für alle Ewigkeit. Der einzige Lichtblick in ihrem tristen Dasein ist der Sonnengott Sol, mit dem sie schon seit Jahrhunderten befreundet ist.
Als Luna jedoch Gefühle für den anderen Gott entwickelt, die sie eigentlich nicht haben dürfte, steht ihre Welt plötzlich Kopf. Niemand darf davon erfahren, vor allem nicht ihre Mutter.
Doch gibt es für Luna und Sol überhaupt eine Zukunft?
Eine Liebe die nicht sein darf. Eine Verbindung, die unmöglich erscheint, in einer Welt, die im Chaos versinkt.

Übersicht
Autor: Auska Lionera
Verlag: Drachenmond Verlag
Sprache: Deutsch
Seiten: 87
ISBN: 978-3-74604-718-8
Genre: Fantasy
Reihe: Ja, Band 1 der Divinitas Reihe

Rezension
Der Himmelsvater Caelum und die Erdenmutter Gaia, die ersten beiden Götter, haben noch viele weitere erschaffen. Ihre ersten beiden Kinder sind Gaias Tochter Luna, die Mondgöttin und Caelums Sohn Sol, der Sonnengott.
Doch etwas ist bei der Erschaffung der ersten beiden Götter anders gelaufen als geplant. Sie sind nicht wie die anderen Götter, die erst nach ihnen erschaffen wurden. Sie leben nicht nur für ihre Aufgabe. Im Gegenteil, sie langweilen sich dabei regelmäßig. Deshalb vernachlässigen die beiden ihre Aufgaben regelmäßig. Sie lassen die Sonne früher unter und den Mond später aufgehen um die gestohlenen Stunden miteinander zu verbringen. Manchmal lassen sie die Lebewesen auf der Erde auf einen ganzen Tag lang ohne Sonne und Mond auskommen.
Besonders zu einem Gefühl sollten Götter nicht fähig sein, zur Liebe. Doch irgendwann spüren Sol und Luna, dass aus ihrer Jahrhundertelangen Freundschaft mehr geworden ist. Können sie sich wirklich ineinander verliebt haben?
Um mehr Zeit miteinander verbringen zu können, steigen sie immer öfter aus dem Götterhain hinab und vernachlässigen ihre Aufgaben. Kann dieses Verhalten wirklich von den anderen Göttern unbemerkt bleiben? Wie wird ihre Zukunft aussehen?
Asuka Lioneras Schreistil ist in dieser Kurzgeschichte verspielt, romantisch und märchenhaft. Er passt gut zu der Sage um zwei Götter, die sich entgegen aller Gesetzte ihrer Welt ineinander verliebt haben.
Sol und Luna sind beide nicht die zuverlässigen Kinder, die sich ihre Eltern gewünscht haben. Sie wollen mehr als unsterblich zu sein und tagein, tagaus, Jahrhundert für Jahrhundert ihre Aufgaben zu verrichten. Sie wollen mehr vom Leben. Freiheit, Liebe, einfach nicht mehr den Regeln der Götterwelt gehorchen müssen. Ihre neu entdeckten Gefühle überfordern die beiden zunächst. Sie können nicht glauben, dass so etwas wirklich möglich ist. Sie wissen ihre Gefühle nicht einzuschätzen und haben keine Ahnung wie sie darauf reagieren sollen. Sie brauchen Zeit um sich darüber klar zu werden, wie ihre Zukunft aussehen soll. Doch haben sie sich einmal entschieden, sind sie bereit alles für ihre Liebe zu geben.
Die Kurzgeschichte hat einen schlüssigen Handlungsbogen und passt zu den aus Falkenmädchen und Divinitas bereits bekannten Informationen. Trotz der geringen Seitenzahl, wirkt die Handlung nicht überstürzt erzählt, sondern von der Länge her genau passend.

Fazit

„Mit dir unter den Sternen“ ist eine märchenhafte Kurzgeschichte, die zwar nur kurze, aber dafür wunderbare Unterhaltung bietet. Wer Falkenmädchen und Divinitas bereits kennt wird hier nichts bahnbrechend neues erfahren, kann aber noch einige neue Details erfahren und die Geschichte um die Gestaltwandler erstmals aus Sicht der beiden Verursacher hören. Die Idee der Legende eine eigene kleine Geschichte zu widmen hat mir sehr gut gefallen. Wem Falkenmädchen und Divinias gefallen haben, der kann sein Wissen über die geheimnisvolle Welt der Geschichte noch erweitern. Wer die beiden Romane nicht kennt, der findet so den idealen Einstieg in Asuka Lioneras Welt. Die Geschichten sind zwar (bis auf Löwentochter) alle unabhängig von einander lesbar, aber ich würde jedem zur chronologischen Reihenfolge raten. Die sagt mir einfach am meisten zu.

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