Divinitas

„Ich werde mit allem fertig, also werde ich nicht grundlos in Panik verfallen.“






Klappentext
„Eine Halbelfe!“, ruft der Ritter angewidert und spuckt auf den Boden neben mir aus. „Ich dachte, diese MISSGEBURTEN hätte man ausgerottet!“
Sie haben sie gesehen! Sie haben meine Ohren gesehen! Sie wissen, was ich bin!

Übersicht
Autor: Auska Lionera
Verlag: Drachenmond Verlag
Sprache: Deutsch
Seiten: 346
ISBN: 978-3-95991-022-3
Genre: Fantasy
Reihe: Ja, Band 3 der Divinitas Reihe

Rezension
Fye ist eine Halbelfe. Ausgestoßen bei den Elfen und erbittert verfolgt von den Menschen, lebt sie sehr zurückgezogen. Wer ihre Eltern sind oder woher sie kommt weiß sie nicht. Ihre Ziehmutter Bryande hat sie einer abgelegenen Hütte im Wald aufgezogen und ihr alles beigebracht was sie braucht um alleine zu überleben. Doch nach einem außergewöhnlich trocknem Sommer und einer mehr als mageren Ernte bleibt Fye keine andere Wahl. Sie muss sich auf den Weg in das nächstgelegene Dorf machen um Vorräte und Saatgut zu kaufen.
Dabei werden Fyes schlimmste Ängste wahr. Ihre Kapuze rutscht ihr vom Kopf und offenbart ihre Ohren, unverwechselbares Kennzeichen einer Halbelfe. Dabei ist das noch nicht einmal das Schlimmste. Fye kann kämpfen und sie ist schnell, schneller als jeder Mensch. Hätten ein paar Bauern ihre Ohren gesehen, wäre Fye mit ihnen fertig geworden. Doch stattdessen musste ausgerechnet ein schwarzer Ritter, einer der Elitesoldaten des Königs, ihre Ohren entdecken. Fye wird gefangen genommen und in die Hauptstadt des Königreichs gebracht. Hier soll sie in aller Öffentlichkeit hingerichtet werden. Doch dann taucht ein geheimnisvoller, maskierter Mann auf. Kann er ihre Rettung sein oder wird er ihr Verderben sein?
Auch im dritten Teil der Reihe ist der Schreibstil von Asuka Lionera wieder ansprechend, passend, flüssig lesbar und zieht den Leser direkt in die Geschichte.
Fye ist ein sehr vielschichtiger Charakter. Ihr ganzes Leben hat sie entweder alleine oder nur in Gesellschaft ihrer Ziehmutter Bryande verbracht. Sie beherrschest alles was sie braucht um autark überleben zu können. Sie kennt sich mit Ackerbau aus, kann jagen, ihre Kleidung herstellen, beherrscht ein wenig elementare Magie und kann kämpfen und sich so im Notfall gegen Übergriffige Menschen verteidigen. Jeglichen Kontakt zu Elfen und erst recht zu den Menschen vermeiden sie so gut es geht. Demensprechend unsicher ist Fye wenn sie mit Menschen interagieren muss. Sie ist ausgesprochen misstrauisch und ängstlich. Gleichzeitig neigt sie aber auch zu einer gewissen Naivität und Leichtgläubigkeit. Wenn sie auf jemanden trifft, der sie nicht abstoßend findet, weil sie eine Halbelfe ist, ist sie (zu) schnell bereit demjenigen ihr Herz zu schenken.
Diese Eigenschaft bringt Fye viel Gutes, stürzt sie aber auch in lebensgefährliche Situationen.
Im Zentrum der Handlung steht Fyes Suche nach jemandem der sie so akzeptiert wie sie ist. Dabei schwankt sie zwischen zwei Männern, einem verfluchten Prinzen und dem strahlenden Ritter. Aber auch eine gefährliche Prinzessin, eine liebevolle Menschenkönigin, ein kranker König, eine eiskalte Elfenhexe und eine mächtige Elfenkönigin mischen sich fleißig in Feys leben ein.
Die Handlung bleibt dabei logisch und schließt passend an die Vorgeschichte Falkenmädchen an. Da Divinitas vor Falkenmädchen entstanden ist, lassen sich die beiden Bücher aber auch unabhängig voneinander lesen.

Fazit
Wie schon die Kurzgeschichte „Mit dir unter den Sternen“ und die Vorgeschichte „Falkenmädchen“, hat mir „Divinitas“ wirklich gut gefallen. Fye handelt nicht immer klug und durchdacht, aber mir war sie gerade wegen ihrer Fehler schnell sympathisch. Sie lässt sich nicht unterkriegen und findet immer einen Ausweg, das gefällt mir.
Wie auch in den Vorgeschichten ist die Handlung rund um Götter, Könige, Prinzen, Flüche und Elfen ein bisschen märchenhaft. Dabei wird sie jedoch nie kitschig oder klischeehaft, sondern findet immer ihren eigenen Weg. Liebe spielt in Divinitas eine sehr große Rolle. Fye ist auf der Suche nach jemandem der sie liebt, auch wenn sie das selber gar nicht bemerkt. Vaan ist ebenfalls auf der Suche nach jemanden den er liebt,  auch wenn sich das selber nicht eingestehen möchte.
Nicht nur die Protagonisten, sondern auch die Nebencharaktere sind detailliert ausgearbeitet. Das ist etwas das mir wichtig ist. Viele Autoren schenken diesen Figuren viel zu wenig Beachtung, dabei sind sie doch so wichtig für die Handlung.
Besonders Giselle, das Biest, hat es mir sehr angetan. Deshalb habe ich mich besonders gefreut, als ich erfahren habe, dass es eine Fortsetzung zu Divinitas mit ihr in der Hauptrolle geben wird, hat mich das besonders gefreut. Inzwischen stecke ich schon mitten in der Geschichte und kann euch verraten, dass die nächste Rezension nicht mehr lange auf sich warten lassen wird.

Ich kann jedem Liebhaber von guten Romantasy kann ich auch Divinitas voller Überzeugung empfehlen.

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