The Complete Fiction of H.P. Lovecraft

„The oldest and strongest emotion of mankind is fear, and the oldest and strongest kind of fear is fear oft he unknown.“





Klappentext
Howard Phillips (H.P.) Lovecraft was a prolific American writer who specialized in tales in the gothic, horror, and science-fiction genres. He wrote his first story at the age of fourteen, and as a young man, he was a contributor to the pulp magazine Weird Tales. After a brief marriage and stint living in New York City, Lovecraft returned to Providence, Rhode Island, where he lived most of his life and wrote some of his best works. His fiction has influenced some of today’s greatest writers and filmmakers, including Stephen King, Alan Moore, F. Paul Wilson, Guillermo del Toro, and Neil Gaiman.
The Complete Fiction of H.P. Lovecraft collects the author’s novel, four novellas, and fifty-three short stories. Written between the years 1917 and 1935, the works in this volume feature Lovecraft’s tradmark fantastical creatures and supernatural thrills, as well as many horrific and cautionary science-fiction themes, and include „The Case of Charles Dexter Ward“, „The Call of Cthulhu“, „The Dream-Quest of Unkown Kadath“, „At the Mountains of Madness“, The Shadow over Innsmouth“, The Colour out of Space“, and the „Dunwich Horror“, as well as many more hair-raising tales.

Übersicht
Autor: H.P. Lovecraft
Verlag: Knickerbocker Classics
Sprache: Englisch
Seiten: 1101
ISBN: 978-1-631060-01-4
Genre: Fantasy/ Horror/ Science-Fiction
Reihe: Nein

Rezension
Die Geschichten von H.P. Lovecraft sind sehr unterschiedlicher Natur. Die meisten seiner Werke lassen sich ungefähr der übernatürlichen Horrorliteratur zuordnen. Es lassen sich drei grobe Kategorien feststellen, die traditionellen Schauergeschichten, die Traumweltgeschichten und die Mythosgeschichten.
Die traditionellen Schauergeschichten stammen zumeist aus Lovecrafts früher Schaffensphase. Es sind klassische unheimliche, teilweise auch makabrere Geschichten. Einen gemeinsamen Hintergrund, der die Geschichten miteinander verbindet gibt es nicht. Wie es sich für klassische Horrorgeschichten gehört spielen sie häufig auf Friedhöfen oder in verlassenen Gebäuden, mit einer schaurigen Geschichte. Lovecraft war ein großer Fan von Edgar Allan Poe. Besonders seine traditionellen Schauergeschichten sind stark von Poe inspiriert. Genauso wie Poe mochte auch Lovecraft Katzen sehr gerne. In vielen seiner Geschichte spielen sie eine, manchmal entscheidende Rolle. Sie tauchen in einigen seiner alptraumhaften Schauergeschichten auf, aber besonders stark vertreten sind sie in der nächsten Kategorie, den Traumweltgeschichten. Die Traumweltgeschichten erinnern häufig eher an Fantasy als an Horror. Fremde Länder und Städte, mythische Götter, exotische  Orte und epische Reisen, aber unheimliche Wesen wie Ghoule stehen im Mittelpunkt der Handlung. Die Traumweltgeschichten haben einen gemeinsamen Hintergrund. Die gleichen Orte und Figuren tauchen immer wieder auf. Besonders die beiden Menschen Kuranes und Randolph Carter kommen immer wieder vor und treffen einander sogar.
Die dritte und wahrscheinlich bekannteste Kategorie bilden die sogenannten Mythosgeschichten. Im Mittelpunkt stehen die Großen Alten, mächtige interstellare Wesen, die keinen bekannten Naturgesetzen unterliegen und somit über praktisch gottgleiche Kräfte verfügen. Viele dieser Geschichten spielen in oder in der Nähe der fiktiven neuenglischen Stadt Arkham, mit der Miscatonic Universität. Diese Geschichten sind auch als Geschichten des Cthulhu Mythos bekannt. Cthulhu gehört zu den Großen Alten und ist vor mehr als hundert Millionen Jahren auf die Erde gekommen. In einen tiefen, todesähnlichem Schlaf befindet er sich in der versunkenen Stadt R’lyeh auf dem Grund des Pazifik. Noch heute werden er und die anderen Großen Alten von Menschen in geheimen Kulten verehrt, welche auf ihre Rückkehr hoffen.
Fester Bestandteil vieler Mythos Geschichten ist das fiktive Buch Necronmicon des verrückten Arabers Abdul Alhazred.
Lovecrafts Schreibstil ist relativ altertümlich gehalten, selbst zeitlichen Kotext. Der Autor hatte ein großes Interesse für vergangene Epochen und empfand häufig beinah Verehrung für diese. Mit seinem geschliffenen Schreibstil und umfangreichen Vokabular bemühte er sich früheren Schriftstellern Respekt zu erweisen und in die Fußstapfen dieser zu treten. Trotz der Tatsache, dass sein Schreibstil zuweilen beinah antiquiert wirkt, sind seine Geschichten flüssig lesbar und ziehen den Leser schnell in ihren Bann.
So unterschiedlich wie Lovecrafts Geschichten sind, so unterschiedlich sind auch seine Charaktere. Nur eins ist ihnen allen gemeinsam. Sie sind allesamt weiße Männer, zumeist in ihren mittleren Lebensjahren, aus dem angloamerikanischen Raum, gebildet und Gentleman. Sie entstammen also meistens Lovecrafts eigenem Umfeld. Frauen kommen in seinen Geschichten nur am Rande vor. Eine weitere Gemeinsamkeit eint viele der Charaktere, die Geschichten enden häufig mit ihrem Tod oder dem Verlust ihrer geistigen Gesundheit, aufgrund des unbeschreiblichen Schreckens den sie erlebt haben.

Fazit

Lovecraft ist nicht nur ein Klassiker der Horrorliteratur, sondern auch der amerikanischen Literatur im allgemeinen. Auch wenn ihr, wie ich, eigentlich kein Horror Leser seid, solltet ihr doch in Erwägung ziehen Lovecraft eine Chance zu geben. Denn dieser Mann ist wirklich ein Meister seines Fachs, der es ohne Blut, Ekel und billige Schockeffekte schafft subtilen, aber nachhaltigen Horror zu erzeugen. Seine Geschichten sind spannend, fesselnd, gruselig und unglaublich gut. Ich finde es sehr schwer zu beschreiben worum genau es in Lovecrafts Geschichten eigentlich geht und was sie so besonders macht, da sie nicht nur vielfältig, sondern auch vielseitig sind.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Sofies Spiegelwelt

#Ostseeblogger: Weihnachten mit Bolle

Percy Jackson: Diebe im Olymp