Die Seelenspringerin: Götterhauch
„Es gehört
sehr viel Mut dazu, für seine Überzeugungen einzutreten und einem stärkeren
Feind die Stirn zu bieten.
Klappentext
Manche Dinge
gehören zusammen und suchen den Weg zueinander, sobald man sie voneinander
trennt.
Schwarzmagische
Schwingungen machen die Gestaltwandler nervös und sorgen für Unruhe im
englischen Newtown. Mittendrin müssen die Seelenspringerin Tess und Polizist
Jim eine mysteriöse Einbruchsserie aufklären, die weitere Kreise zieht, als sie
anfangs ahnen. Tess kann in die Seelen übernatürlicher Wesen springen, doch
hier ist ihr diese Gabe keine Hilfe, denn mit einem Mal scheinen Götter auf der
Erde zu wandeln...
Übersicht
Autor: Sandra Florean
Verlag: Selbstverlag
Sprache: Deutsch
Seiten: 305
ISBN: 978-3-9820867-0-5
Genre: Krimi/ Fantasy
Reihe: Ja, Band 5 der
„Seelenspringerin“ Reihe
Achtung: Ich halte meine
Rezensionen normalerweise spoilerfrei, aber da es sich hier um den fünften Band
einer Reihe handelt lassen sich Rückblicke auf das Ende der ersten vier Bände nicht
vermeiden. Wenn ihr nichts über deren Ende wissen wollt, dann lest ihr ab hier
besser nicht weiter.
Rezension
Es ist heiß in Newtown, sehr heiß und
trocken. Das perfekte Wetter um im Schatten zu liegen, kühle Getränke zu
trinken, Eis zu essen und sich mit einem Bad im See abzukühlen. Doch selbst in
einem Jahrhundertsommer kennt Tess Gabe keine Ferien. Plötzlich sehen sich Tess
und Jim mit gleich mehreren Problemen konfrontiert. Eine mysteriös
Einbruchsserie auf Octavians Baustellen die jemand den Werwölfen in die Schuhe
schieben möchte, sämtliche Gestaltwandler spielen verrückt, ein Handel mit dem
geheimnisvollen und merkwürdigen Waldältesten und dann scheinen auch noch
Götter auf der Erde zu wandeln. Als wäre das nicht schon genug, hat Octavian
auch noch einen neuen ersten Mann, der irgendetwas an sich hat, dass tiefes
Misstrauen in Tess weckt.
Wie gewohnt ist der Schreibstil von Sandra Florean
flüssig, angenehm lesbar und immer auf den Punkt. Mit Witz, aber auch viel
Gefühl gelingt es der Autorin erneut immer den richtigen Ton zu treffen und
stets die passende Atmosphäre für jede Szene zu kreieren.
Seit dem ersten Band der Reihe hat Tess eine enorme
Entwicklung durchgemacht. Aus der schüchternen, einsamen, zurückgezogen
lebenden Einzelgängerin, die ihre Fähigkeiten nur als Fluch empfunden hat, ist
eine junge Frau mit einem kleinen, aber dafür absolut verlässlichem
Freundeskreis geworden, die endlich einen Weg gefunden hat um ihre Gabe zu
Guten einzusetzen, die sich beständig für Schwächere und Ausgestoßene einsetzt
und für einen kurzen Moment sogar bereit war um sich der Liebe zu öffnen. Doch
genauso wie ihre Versuche endlich die Kontrolle über ihre Gabe zu erlernen,
scheint auch die Liebe zum scheitern verurteilt zu sein. Octavians Verrat und
seine Lügen kann Tess ihm einfach nicht verzeihen. Doch obwohl sie ihn lieber
meiden würde, ist sie erneut zu einer Zusammenarbeit mit dem Vampiergebieter
gezwungen. Doch so schnell gibt ein jahrhundertealter Vampir nicht auf. Sind
Octavians Bemühungen zu beweisen, dass seine Gefühle für sie echt sind wirklich
ernsthaft gemeint? Kann sie ihm jemals wieder Vertrauen? Tess sieht sich
gezwungen, sich diesen Fragen zu stellen. Denn als sie Octavians neuen ersten
Mann trifft und sofort ein tiefes Misstrauen verspürt, wird ihr klar, dass sie
Octavian schützen möchte. Denn sie empfindet mehr für den Vampir als ihr lieb
ist.
Neben Tess Beziehung zu Octavian und dem üblichem
Kriminalfall stehen eine geheimnisvolle Vampiren und unerklärliche Vorgänge,
die mit Götter zusammen zu hängen scheinen, im Mittelpunkt der Handlung.
Fazit
Auch wenn ich den Arbeitstitel „Irgendwas
mit Göttern und einer Waldfrau“ viel zu gelungen fand um ihn zu ändern, ist Götterhauch
ein wirklich rundum gutes Buch. Wie erwartet hat mich auch der fünfte Teil der
Seelenspringerin sofort in seinen Bann gezogen und bis zum letzten Wort nicht
mehr losgelassen. Eindeutig unter dem Eindruck des Jahrhundertsommers aus dem
letzten Jahr entstanden, verleiht „Götterhauch“ der Welt von Tess und den
Andersartigen wieder neue Facetten. Erneut trifft der Leser auf neue Monster. Breits
aus anderen Geschichten gut bekannten übernatürlichen Wesen bekommen von der
Autorin eine neue Note. Aber auch ganz neue Wesen sind wieder zu finden.
Zuletzt sind da natürlich auch noch die Götter. Kann es wirklich sein, dass
Götter auf der Erde wandeln?
Wenn man mit Fantasy und Krimi zwei meiner
liebsten Genres zusammen bringt, kann das Ergebni ja eigentlich gar nicht schlecht ausfallen und
bei dieser Reihe stimmt einfach alles.
Auch wenn es mich traurig macht Tess und
ihre Freunde schon wieder verlassen zu müssen, so kann ich doch beruhigt sein. Mit
dem sechsten Band wird eine meiner liebsten Reihen noch in diesem Jahr
fortgesetzt.
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