Funkenmagie: Farbenspiel der Nacht

„Irgendwie geht es immer weiter, nicht wahr?“





Klappentext
Als sich Inea in den geheimnisvollen Eaemon verliebt, ahnt sie nicht, dass er der Retter ihres Volkes ist: Ein Krieger, der in Zeiten höchster Not erschaffen wird. Danach muss er jedoch vernichtet werden, weil seine Macht ihn zum Bösen verändert. Doch was passiert wenn dieser Krieger zu lieben beginnt? Als genau dies geschieht, droht Eamon seine Magie zu verlieren. Nur wenn er Inea und damit die Frau, die er in sein Herz geschlossen hat, tötet, kann er seine Bestimmung erfüllen. Inea will ihn trotz der Gefahr nicht aufgeben und stellt sich einem kaum greifbaren Gegner: der Funkenmagie

Übersicht
Autor: Liane Mars
Verlag: Drachenmond Verlag
Sprache: Deutsch
Seiten: 420
ISBN: 978-3-95991-084-2
Genre: Fantasy
Reihe: Nein

Rezension
Inea lebt im Königreich Tul Curragh, im Schloss und somit mitten im Herz des Landes. Vom politischen Geschehen bekommt sie allerdings bei ihrer Arbeit in der Küche nicht all zu viel mit. Seit Jahren tobt ein Krieg in Tul Curragh, die Tull Dalla belagern die Stadt seit Jahren und stehen kurz vor dem Sieg.
Doch noch wehrt sich das bunte Volk der Tul Curragh erbittert. Neben Menschen, sind es hauptsächlich die magischen Wesen, die das Land prägen. Die Arven, zu denen auch Inea gehört sind mit den Drachen verbunden. Auch Inea besitzt einen Feuer-und einen Winddrachen. Die Fy sind die Krieger der Gesellschaft. Die Sidhe sind kleine Feenwesen, mit großer magischer Begabung für das Heilen. Die Puk, Gnome, sind begabte Baumeister. Traditionell stellen die Jeal, mit ihrer geringen magischem Begabung, aber ihrem großen Verstand, den Riad, den König. In Kriegszeiten jedoch kann ein Fy-Riad gewählt werden. Ein furchteinflößender Kriegsherr, aber der Retter seines Volkes. Als Inea Eamon kennen lernt, ahnt sie nicht, das ausgerecht er kurze Zeit später zum Fy-Riad gewählt werden. Doch etwas an Eamon ist anders. Er gibt sich nicht seiner Magie hin und wird zu einem wahnsinnigem Krieger. Kann die Ursache dafür in seinen Gefühlen für Inea liegen? Liegt der einzige Weg zur Rettung der Tul Curragh im Tod Ineas?
Der Schreibstil der Autorin ist sehr bildhaft. Detailliert schildert sie ihr Charaktere und deren Umgebung. Dabei scheut sie sich nicht, auch die negativen Dinge beim Namen zu nennen. Die düstere und bedrohliche Stimmung von der das Buch eigentlich geprägt sein müsste, immerhin kämpfen die Charaktere um ihr Leben, ist jedoch nicht immer präsent. Das Buch wirkt stellenweise unglaubwürdig hoffungsvoll und heiter. Außerdem hätte es den Einstieg in die Handlung erleichtert, wenn die Autorin viele ihrer speziellen Begriffe bereits von Anfang an erklärt hätte und nicht erst im Laufe der Handlung deren Bedeutung erklärt.
Die Protagonistin Inea ist eine taffe junge Frau, die so leicht nichts unterkriegt. Ihre Sturheit und ihr Hitzkopf stehen ihr dabei manchmal im Weg, helfen ihr jedoch auch immer wieder dabei das zu bekommen was sie will. Inea verfügt über einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und hat keine Angst davor ihre Meinung laut und deutlich zum Ausdruck zu bringen, wenn ihr etwas nicht passt oder jemand in ihren Augen unfair behandelt wird. Ihren Freunden gegenüber ist sie absolut loyal und zuverlässig. Für diese, aber auch für ihre Drachen und ihre Familie würde sie jederzeit alles geben. Fremden gegenüber ist tendenziell eher aufgeschlossen und bereit jedem eine Chance zu geben. Ist ihr Misstrauen aber erst einmal geweckt, ist es schwer ihr Vertrauen wieder zu gewinnen. Inea ist zäh und geprägt von einem unbändigem Überlebenswillen. Auch kurz vor dem Ende sucht sie noch nach einem Ausweg für ihr Volk.
Das Aussehen der anderen Charaktere ist zwar plastisch beschrieben, ihre Eigenarten und Charakterzüge wirken jedoch häufig eher schablonenhaft.  Besonders Eamon bleibt sehr blass. Wie genau sich Inea so schnell, so stark in ihn verlieben konnte, dass sie sämtliche Vorsicht und Vernunft über Bord wirft, ist nicht in jedem Aspekt wirklich nachvollziehbar. 
Die Handlung an sich ist logisch erzählt, der Spannungsbogen wird jedoch nicht konsequent über die gesamte Länge der Handlung gehalten.

Fazit
Funkenmagie ist ein sehr schöner High Fantasy Roman mit einigen Schwächen. Inea mochte ich wirklich gerne und ihre Drachen sind einfach nur super niedlich und cool. Mit Eamon dagegen bin ich nicht wirklich warm geworden. Er war für mich einfach zu flach und leblos. Während sich die Liebesgeschichte zwischen den beiden für mich stellenweise dadurch einfach zu schnell und nicht mehr nachvollziehbar entwickelt hat, hat der Rest der Geschichte einige Längen. Endlose Intrigen und politisches Ränkeschmieden die von Inea und somit auch vom Leser nicht wirklich verstanden werden und eine Reihe von Handlungsabläufen die sich immer wieder wiederholen ziehen den Mittelteil des Buches ziemlich in die Länge. Das Ende des Buches dagegen wirkt teilweise stark konstruiert.  Nicht alle offenen Fäden werden wirklich glaubhaft zu Ende geführt. Die Vielzahl an Charakteren, die teilweise nur ein-der zweimal auftauchen, sind etwas verwirrend.

Auch wenn es einige Kritikpunkte gibt, im Großen und Ganzen ist die Geschichte jedoch wirklich gelungen. Mit Inea kann der Leser mitleiden und mitfiebern. Das Setting ist interessant gestaltet und bietet viele Möglichkeiten eine neue Welt zu erkunden. Von den erwähnten Längen abgesehen ist die Handlung wirklich spannend und die eine oder andere Wendung, hält den Leser immer bei der Stange.

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