Lethal White
„I seen a
kid killed... He strangled it, up by the horse.“
Klappentext
When Billy, a
troubled young man, comes to private eye Cormoran Strike’s office to ask for
his help investigatimg a crime he thinks he witnessed as a child, Strike is
left deeply unsettled. While Billy is obviously mentally distressed, and cannot
remember many concrete details, there is something sincere about him and his
story. But before Strike can question him further, Billy bolts in panic.
Trying to get
tot he bottom of Billy’s story, Strike and Robin Ellacott – once his assistant,
now a partner in the agency – set off on a twisting trail that leads them
through the backstreets of London, into a secretive inner sanctum within
Parliament, and to a beautiful but sinister manor house deep in the
countryside.
And during this
investigation, Strike’s own life is far from straightforward: his newfound fame
as a private eye means he can no longer operate behind the scences as he once
did. Plus, his relationship with his former assistant is more fraught than it
ever has been – Robin is now invaluable to Strike in the businessm but their
personal relationship is much, much more tricky than that...
Übersicht
Autor: Robert Galbraith
Verlag: sphere
Sprache: Englisch, Titel der deutschen Übersetzung: Weißer
Tod
Seiten: 649
ISBN: 978-0-7515-7286-5
Genre: Krimi
Reihe: Ja, Band 4 der „Cormoran Strike“ Reihe
Achtung: Ich halte meine
Rezensionen normalerweise spoilerfrei, aber da es sich hier um den zvierten
Band einer Reihe handelt lassen sich Rückblicke auf das Ende der ersten vier
Bände nicht vermeiden. Wenn ihr nichts über deren Ende wissen wollt, dann lest
ihr ab hier besser nicht weiter.
Rezension
Seit dem Tag an dem Robin Ellacott als
Aushilfe das Büro des Privatdetektiv Cormoran Strike betreten hat ist viel
passiert. Erfolgreich haben die beiden zusammen drei Verbrechen aufgeklärt und
besonders Strike hat dadurch einiges an Ruhm gewonnen. Doch ihr Erfolg hat auch
Schattenseiten. Der Angriff eines Mörders, dem Robin dicht auf den Fersen war,
hat Spuren bei ihr hinterlassen. Spuren die zu heftigen Auseinandersetzungen
mit Matthew, ihrem Verlobten, führen. Dieser ist nach wie vor überhaupt nicht
begeistert über Robins Job und noch viel weniger von ihrem Boss und Partner.
Trotz massiver Differenzen sind die beiden schließlich trotzdem vor den Alter
getreten.
Ein Jahr nach der Hochzeit läuft es beruflich dank der medialen Aufmerksamkeit nicht schlecht vor Robin und Strike. Doch im Privatleben läuft es bei beiden nicht grade rund. Robins Ehe ist tief zerrüttet, doch sie hält verbissen daran fest. Auch die Freundschaft zwischen den beiden Ermittlern hat sich merklich abgekühlt.
Ein Jahr nach der Hochzeit läuft es beruflich dank der medialen Aufmerksamkeit nicht schlecht vor Robin und Strike. Doch im Privatleben läuft es bei beiden nicht grade rund. Robins Ehe ist tief zerrüttet, doch sie hält verbissen daran fest. Auch die Freundschaft zwischen den beiden Ermittlern hat sich merklich abgekühlt.
Doch schließlich bringt ein neuer,
spektakulärer Fall die Steine ins Rollen. Zuerst taucht der offensichtlich
verwirrte und psychisch Kranke Billy in Strikes Büro auf. Der junge Mann
erzählt eine wirre Geschichte davon wie er in seiner Kindheit die Ermordung
eines Mädchens beobachtet hat, die anschließend vertuscht wurde. Trotz Billy
schlechtem Zustand ist etwas an ihm, das Strike dazu veranlasst zumindest einen
Kern Wahrheit in seiner Geschichte zu vermuten. Er beginnt zu ermitteln. Kurz
darauf wird Strike von einem neuen Klienten kontaktiert. Ausgerechnet Jasper
Chiswell, Mitglied einer alten, reichen und einflussreichen Familie und
Kulturminister wird kurz vor Beginn der olympischen Spiele erpresst. Womit
genau, das will er jedoch nicht verraten. Da Strike inzwischen zu bekannt ist,
muss Robin undercover im Parlament ermitteln. Da scheint sich ein Zusammenhang
zwischen den beiden Fällen zu ergeben. Strike und Robin geraten in einen
brisanten Fall zwischen britischer Oberschicht und radikalen Sozialisten,
politischen Intrigen und Menschen die vor nichts zurück schrecken.
Lethal White ist ein atmosphärisch dicht
erzählter Roman. Sprachlich ist es eines der anspruchsvolleren Bücher von J.K.
Rowling. Trotzdem bleibt die Sprache gut verständlich und driftet nicht ins
abgehobene oder gewollt intellektuell formulierte ab.
Seit dem ersten Band haben sowohl Strike
als auch Robin einige Entwicklungen durch gemacht. Ersterer hat eine jahrelange,
aber ungesunde Beziehung beendet und tut sich seitdem sehr schwer erneut eine
ernsthaft Beziehung einzugehen. Nach Charlotte hat er das Gefühl nie wieder
eine andere Frau wirklich lieben zu können. Doch dann sind da seine Gefühle für
Robin, die er sich nicht eingestehen kann. Was genau Robin bei Matthew hält ist
ihm ein großes Rätsel, doch um deren Beziehung nicht zu gefährden versucht er
sich zurück zu halten. Sowohl privat als auch beruflich verlangt sich Strike
alles ab, dabei nimmt er keine Rücksicht auf seine Gesundheit, besonders nicht
auf sein amputiertes Bein. Ein Verhalten das letztendlich seinen Tribut fordern
wird.
Trotz großer Zweifel und obwohl sie alles
andere als glücklich ist, hat Robin Matthew nicht nur geheiratet, sondern ist
bisher auch bei ihm geblieben. Sie leidet unter dem Trauma aus ihrem letzten
großen Fall mit Strike, doch Matthew ist ihr dabei keine Stütze. Stattdessen
führt ihr Beruf ständig zum Streit zwischen den beiden. Die Wahrheit über den
Zustand ihrer Ehe zuzugeben ist für sie fast unmöglich.
Die Geschichte ist im Großen und Ganzen
durchdacht erzählt und weißt keine nennenswerten Logiklücken auf. Der
Kriminalfall wirkt jedoch stellenweise sehr konstruiert und ist von zu vielen
Zufällen geprägt.
Fazit
Lethal White ist ein wirklich guter Krimi
und für mich bisher der beste Fall aus der Strike Reihe. Die Dynamik zwischen
den beiden Ermittlern Strike und Robin ist spannend und verleiht der Geschichte
das gewisse etwas. Auch der Fall ist gut durchdacht und spannend. Teilweise
treffen jedoch zu viele Zufälle aufeinander, die zur Lösung des Falls führen.
Dadurch geht der Geschichte ein wenig an Glaubwürdigkeit verloren. Das Buch an
sich spannend, der Verlauf der Ermittlungen nicht vorhersehbar und das Privatleben
der Ermittlern lässt wenig wünsche offen. Trotzdem gibt es einige Längen in dem
Buch, zeitweise zieht sich die Handlung ohne das etwas wirklich wichtiges
passiert. 100-150 Seiten weniger hätten dem Buch wahrscheinlich gut getan. Das
ist jedoch meckern auf sehr hohen Niveau. Lethal White ist ein klassischer,
großartiger britischer Krimi!
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