Das Schwert der Totengöttin

„Wer die Toten kontrolliert, herrscht über die Lebenden.“





Klappentext
Als Sergent Erik Zejn degradiert und ins Vorland versetzt wird, rechnet er mit Ereignislosigkeit und Langeweile. Doch dann erheben sich die Toten aus ihren Gräbern und greifen die Lebenden an.
Die Einzige, die mehr über die unheimlichen Vorgänge zu wissen scheint, ist die Alchimistin Mirage. Zejn ist sicher, dass sie für die Angriffe verantwortlich ist, und setzt alles daran, sie auf den Scheiterhaufen zu bringen. Um ihre Unschuld zu beweisen, muss Mirage die Toten für immer zurück unter die Erde bringen.
Weder Zejn noch Mirage ahnen, dass die Toten nicht ihre einzigen Feinde sind.
    
Übersicht
Autor: Katharina V. Haderer
Verlag: Knauer
Sprache: Deutsch
Seiten: 381
ISBN: 978-3-426-52452-7
Genre: Fantasy
Reihe: Ja, Band 1 der Black Alchemy Reihe

Rezension
Erik Zejn, hatte eine vielsprechende Karriere in der Garde des Stadtstaates Tradea vor sich. Jung, begabt, intelligent und ehrgeizig, stieg er schnell in den Rängen der Garde auf. Bis zu einem Vorfall, der zu seiner Degradierung führte. Als Sergent wird er schließlich nach Svonnheim, einem Dorf im ereignislosen Vorland versetzt und die dortige Einheit der Garde anzuführen.  Die Gardisten im Svonnheim sind schlecht ausgebildet und undiszipliniert. Zejns Stellvertreter Barthell ist dicklich, gutmütig und hat seinen Posten beim Spiel gewonnen. Zejn ist unzufrieden mit seiner neuen Aufgabe in der Provinz. Wie soll er, von Ort aus, an dem niemals etwas passiert, jemals seinen Weg zurück in die höheren Ränge der Garde erarbeiten?
Mirage DeBois ist anders. Sie lebt zurückgezogen im Wald nahe Svonnheim. Ab und zu kommt sie ins Dorf um Wild einzutauschen. Sie ist Alchemisten und mit der Anwendung von Magie vertraut. Doch für den Bewohnern in Svonnheim ist sie vor allem als Heilerin bekannt. Die einzige Heilerin, die sie haben. Doch dem neuen Sergenten der Garde ist die Hexe ein Dorn im Auge.
Da erweist sich plötzlich eine alte Legende als wahr. Die Toten erheben sich aus ihren Gräbern und beginnen die Lebenden anzugreifen. Zejn sieht sich plötzlich mit einer Aufgabe konfrontiert, die er in so einem verschlafenem Nest nie erwartet hätte. Die einzige Person, die etwas über die beunruhigenden Vorgänge zu wissen scheint ist ausgerechnet die Hexe Mirage. Was werden die beiden tun?
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig zu lesen und schafft eine tiefe und düstere Atmosphäre. Sie schafft es die passende, bedrohliche Stimmung zu kreieren die nötig ist, den Leser in den  Bann der Geschichte zu ziehen.
Das Buch ist durchsetzt von Französischen Ausdrücken und sogar ganzen Sätzen. Diese bilden in der Geschichte die alte Sprache des Stadtstaates Tradea. Doch die Bedeutung ist immer aus dem Zusammenhang erschließbar oder wird im Anschluss von einer der Figuren erklärt. Auch ohne Französischkenntnisse wird der Lesefluss nicht unterbrochen und das Verständnis ist immer gewährleistet.
Die beiden Protagonisten des Buches sind der Soldat Erik Zejn und die Alchemistin Mirage DeBois.
Erik Zejn ist schnell aufgestiegen und umso tiefer gefallen. Er schämt sich für seine Degradierung und tut sich sehr schwer damit, sich mit seiner neuen Position anzufreunden. Zejn ist ein extrem disziplinierter Mensch, der die gleiche Disziplin auch von anderen erwartet. Wenn sich Menschen nicht seinen Erwartungen entsprechend verhalten, verurteilt er sie schnell und tut sich schwer darin ein einmal gefälltes Urteil zu wiederrufen. Doch er ist durchaus zu der Einsicht fähig, dass er sich irren kann.
Um den Vorfall,  der zu seiner Degradierung geführt hat, macht er ein großes Geheimnis. Er ist sehr verletzt dadurch und wird ständig von der Erinnerung an die Ereignisse gequält.
Mirage DeBois ist eher menschenscheu. Sie legt sehr viel Wert auf ihre Freiheit, Unabhängigkeit und Individualität. Menschen, die doch nur versuchen werden, ihr ihre Vorstellungen aufzuzwingen, meidet sie deswegen. Von Zejn wird Mirage schnell als Scharlatanin abgetan, dabei verfügt sie über große wissenschaftliche Fähigkeiten und Kenntnisse.  Doch genau wie Zejn trägt auch Mirage ein dunkles Geheimnis mit sich herum, dass sie niemandem offenbaren möchte.
Im  Mittelpunkt der Handlung stehen gleich mehrere Konflikte. Da ist zum einen der Kampf der Lebenden gegen die Toten. Der Versuch herauszufinden, was die Ursache für den Aufstand der Toten ist, wer davon profitiert und wie man ihn beenden kann. Dann ist da der Konflikt zwischen den völlig gegensätzlichen Personen Zejn und Mirage, die doch eigentlich das gleiche Ziel verfolgen. Zuletzt sind die inneren Konflikte der beiden Protagonisten ein zentraler Bestandteil der Handlung, die sie versuchen zu lösen.
Die Handlung ist geschickt verschachtelt, ohne dabei langweilig zu werden oder sich dabei so zu verzweigen, dass man ihr nicht mehr folgen kann. Es gibt keine Logikfehler oder unglaubwürdige Handlungen.

Fazit
„Das Schwert der Totengöttin“ hat mich schon in seinen Bann gezogen, bevor ich auch nur eine Seite gelesen hatte. Nach dem ich, mit Hilfe einige spannende und schwierige Rätsel lösen konnte und den Trailer zum Buch gesehen hatte, war ich bereits überzeugt davon, dass es ein tolles Buch für mich ist. Durch das lösen der Rätsel hätte ich eigentlich ein kostenloses eBook als Rezensionsexemplar bekommen. Aber ich war so fasziniert, dass ich mir das Buch unbedingt als gedruckte Ausgabe kaufen musste.

Einen Kauf den ich nicht einen Buchstaben der Handlung lang bereut habe. Die Geschichte rund um Zejn und Mirage ist spannend, düster, kampflastig und absolut fesselnd. Ich habe das Buch geradezu verschlungen.  Für Liebhaber guter High Fantasy Geschichten, ist dieses Buch genau das richtige. 
Der erste Band einer Reihe ist oft eher ruhig und es passiert nicht ganz so viel. Die Charaktere und ihre Welt werden vorgestellt und die Grundzüge der Geschichte langsam aufgbaut. Hier geht es direkt los und das ist großartig.
Ich weiß gar nicht wie ich mich noch monatelang, bis zum erscheinen des nächsten Bandes gedulden soll. Ich bin jetzt schon wahnsinnig gespannt wie es weitergeht.

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