Uglies


„Because we are so ugly, Skinny, that’s why.“






Klappentext
Tally is all about to turn sixteen, and she can’t wait. In just a few weeks she’ll have the Operation that will turn her from a repellent ugly into a stunningly attractive pretty. And as pretty, she’ll be catapulted into a high-tech paradise where her only job is to have fun.
But Tally’s new friend Shay isn’t sure she wants to become a pretty. When Shay runs away, Tally learns about a whole new side of pretty world – and it isn’t very pretty. The authorities offer Tally a choice: find her friend and turn her in, or never turn pretty at all. Tally’s choice will change her world forever...

Übersicht
Autor: Scott Westerfeld
Verlag: Simon & Schuster
Sprache: Englisch, Titel der deutschen Übersetzung: Ugly – Verlier nicht dein Gesicht
Seiten: 406
ISBN: 978-1-4424-1981-0
Genre: Dystopie
Reihe: Ja, Band 1 der Uglies Reihe

Rezension
In Tallys Welt ist alles klar geregelt. Bis um 12 Lebensjahr leben die Littlies, die Kinder bei ihren Eltern. Sie sehen zwar nicht perfekt aus, aber Kinder sind eben trotzdem niedlich. Doch mit 12 verändert sich ihr Leben. Aus den Littlies werden Uglys, hässliche Jugendliche die zu dünn, zu dick, zu groß oder zu klein sind, deren Haut Pickel hat, deren Augen zu klein sind oder zu weit auseinandersehen, die zu dünne Lippen haben oder schiefe Zähne... Bis zu ihrem 16 Geburtstag leben die Uglys in Gemeinschaftsunterkünften, gehen zur Schule, machen Sport, spielen Streichen und warten darauf, dass sie endlich 16 werden. Denn dann steht die große Operation an. Aus Uglys werden Prettys. Makellose Menschen, deren Aussehen nach internationalen Schönheitsstandards festgelegt wird. Auch Tally wartet sehnsüchtig auf ihren Geburtstag, malt sich aus, wie sie als Pretty wohl aussehen wird und fiebert ihrem Umzug von Uglieville nach New Pretty Town entgegen. An diesem wunderbaren Ort wartet nicht nur ihr bester Freund Peris auf sie, sondern auch unglaubliche Kleider und eine einzige Abfolge von extravaganten Partys. Das Leben als New Pretty besteht ausschließlich darin Spaß zu haben.
Doch die Wochen bis zu ihrem Geburtstag vergehen quälend langsam und Tally langweilt sich furchtbar, bis sie Shay kennen lernt. Wie Tally ist auch Shay die letzte aus ihrer Clique die sechzehn wird. Doch anders als Tally hat Shay ihre Zweifel an der Operation. In ihren Augen sind die Prettys zwar wunderschön, aber sie sehen auch alle gleich aus. Shay würde viel lieber sie selbst bleiben. Schließlich entschließt sich Shay dazu wegzulaufen. Tally kann es nicht glauben, als sie erfährt, dass es einen Ort gibt, an dem die Menschen hässlich bleiben. Einen Ort außerhalb ihrer perfekten, sauberen, sich selbst versorgenden Stadt. Seit dem Zeitalter der Rusties, diesen nach Öl verrückten, Tiere essenden, die Luft verpestenden, Bäume tötenden Menschen, deren rostige Ruinen jedem Ugly und Pretty als Mahnung dienen, ist niemand mehr auf natürliche Weise gealtert. Tally kann sich so ein Leben nicht vorstellen. Für sie ist klar, dass sie Pretty werden möchte.
Doch nach Shays verschwinden wird Tally vor eine furchtbare Wahl gestellt. Entweder sie folgt ihrer neuen Freundin und holt sie zurück oder sie muss für den Rest ihres Lebens hässlich bleiben.
Der Schreibstil von Scott Westerfeld ist einfach, klar und direkt. Er richtet sich vor allem an Jugendliche, die Zielgruppe seiner Reihe, aber auch an Erwachsene. Er passt zur Tallys wohlgeordneter Welt, in der alles und jeder seinen Platz hat. Eine perfekte Welt mit klaren Regeln.
Tally Youngblood ist beinah sechszehn. Bisher hat sie sich nicht weiter von den anderen Uglys ihres Alters unterschieden. Sie hat zwar eine gewisse Vorliebe für Streiche, dehnt die Regeln gerne mal ein wenig aus oder bricht sie gleich ganz, aber sie hat es nie übertreiben. Jeder Unsinn den sie anstellt ist nur ein Versuch sich die Zeit bis zu ihrem sechzehntem Geburtstag zu vertreiben. Tallys einziges Ziel im Leben ist es Pretty zu werden. Doch im Verlauf der Handlung kommt eine andere Seite an ihr immer mehr zum Vorschein. Bisher wurden alle wichtigen Entscheidungen in ihrem Leben von anderen für sie getroffen. Doch Tally lernt Verantwortung zu übernehmen, was wahre Freundschaft und Liebe bedeuten und vor allem, was es heißt selbst zu denken.
Ist ihre perfekte Welt wirklich so perfekt oder nur ein Käfig mit ganz besonders goldenen Gitterstäben? Und wie wichtig ist das Aussehen eines Menschen wirklich?

Fazit
Uglies ist wirklich ein klasse Buch! Der Leser wird direkt an einer spannenden Stelle in die Handlung geworfen und danach konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. In Tallys Welt ist alles perfekt, zumindest wenn man älter als 16 ist, findet Tally. Auf uns, die Rusties und das wir mit diesem Planten angestellt haben, blickt sie mit Entsetzen zurück. Auf Kosten der Natur zu leben ist in Tallys Welt unvorstellbar. Die Städte sind  sich selbstversorgende High-Tech Wunder, in denen die Menschen ein sorgenfreies, geregeltes Leben führen. Alles was die Menschen zum Leben benötigen erzeugen sie, ohne Schaden für Umwelt und Natur. Bäume zu fällen um ihr Holz zu verarbeiten ist für Tally schon fast unvorstellbar, aber sogar Tiere zu töten um sie zu essen, ist für sie wirklich barbarisch. Doch so perfekt wie Tallys Welt zu sein scheint, so oberflächlich ist sie auch. Alles zählt ist ein perfektes, beinah einheitliches Aussehen. Es gibt Gerüchte über ein paar Menschen, bei denen die Operation nicht funktioniert, Menschen die den Rest ihres Lebens hässlich blieben müssen, aber die sieht man im Alltag schließlich nie. Welcher wunderschöne Mensch würde sich von diesem Anblick auch den Tag verderben lassen wollen?  Erst ganz allmählich begreift Tally, dass ihre Welt nicht so perfekt und den Rusties überlegen ist, wie glaubt.
Uglies ist ein wirklich gelungener und fesselnder Auftakt zu einer fesselnden Dystopie.

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