Drei Tage bis Vollmond
„Sie hat dein Herz, da kommt es auf deine Seele auch nicht
mehr an…“
Klappentext
Als der Kölner Student Emil eine mysteriöse schwarze
Pyramide findet, ahnt er nicht, dass sein Schicksal damit unvermittelt eine
dramatische Wendung nimmt. Zuerst klingelt ein bildhübscher Sukkubus namens
Demmi an seiner Tür. Als Emil in die bergseeblauen Augen des Dämons blickt, ist
es sofort um ihn geschehen und obwohl Demmi nicht gerade freundlich zu ihm ist,
ein Loch in seine Küchentür schießt und ihm die Pyramide klaut, ist Emil nicht
mehr davon abzubringen, dass er und Demmi füreinander bestimmt sind. Doch dann
macht auch noch ein Unhold im Auftrag des Dämonenfürsten Asmodin Jagd auf Emil,
Demmi und die Pyramide. Glücklicherweise ist der gewaltige Kampfdämon zwar eine
muskelbepackte Mordmaschine, doch leider nicht sehr helle...
Übersicht
Autor: Hagen Haas
Verlag: Feder und Schwert
Sprache: Deutsch
Seiten: 384
ISBN: 978-3-86762-287-5
Genre: Urban Fantasy
Reihe: Nein
Rezension
Emil, Malte, Andreas genannt Wächter und Constantin sind
schon sehr lange miteinander befreundet. Emil und Malte haben sich gemeinsam
für das Jurastudium entschlossen, während Constantin dem Willen seines Vaters
gefolgt ist und Medizin studiert, während Wächter sich mit Gelegenheitsjobs
durchschlägt. Regelmäßig treffen sie sich im Sommer auf der Kölner Südbrücke, trinken
Bier, hören Musik, manchmal kiffen sie dabei auch und genießen das schöne
Wetter. Doch eines Spätsommerabends zieht während eines solchen Treffens
plötzlich ein Gewitter auf. Ein Blitz schlägt ein und legt eine seltsame
schwarze Pyramide frei, die merkwürdigen Zeichen bedeckt ist. Als Emil die
Pyramide mit nach Hause nimmt ahnt er noch nicht, dass sich damit sein Leben
und das seiner Freunde grundlegend verändern wird.
Zuerst steht ein bildhübsches Mädchen mit den schönsten
Augen die Emil je gesehen hat vor seiner
Tür, schießt ein Loch in seine Küchentür und stiehlt die Pyramide. Dann
entpuppt sich dieses Mädchen als Sukkubus, ein Dämon und Emil ist rettunglos
verliebt. Dann taucht ein Unhold, ein starker, aber nicht besonders schlauer
Kampfdämon auf, ebenfalls auf der Suche nach der Pyramide. Und dann sind da
auch noch Tatonka, ein Lakota-Sioux der es nicht leiden kann wenn Weiße ihn
Indianer nennen und Mai Li, eine Han-Chinesin der es wirklich egal ist, wie
Langnasen sie nennen, die für eine Geheimorganisation namens Pegasus Dämonen
bekämpfen. Während Emil, Malte und Wächter in das Abenteuer ihres Lebens
geraten, weigert sich Wächter schlicht und einfach etwas davon zu glauben.
Der Schreibstil von Hagen Haas ist schlicht und einfach, auf
den Punkt und gewürzt mit einer ordentlichen Prise Witz.
Die beiden Protagonisten des Buches sind der Sukkubus Demmi
und der Mensch Emil. Emil studiert zwar Jura, nimmt sein Studium aber nicht
unbedingt ernst. Er geht lieber mit seinen Freunden was trinken als zu lernen.
Außerdem hat Emil nicht nur eine echte Schwäche für hübsche Mädchen, sondern
verliebt sich gleich regelmäßig Hals über Kopf und ist davon nicht so einfach
zu heilen. Nicht einmal wenn er erfährt, dass seine neuste Angebetete ein Dämon
ist, ist Emil abgeschreckt.
Demmi ist ein Dämon, ein Sukkubs, sie sieht wahnsinnig gut
aus und existiert um Menschen zu verführen. Auch wenn sie 30 Jahre lang die
Schwarze Schule besucht hat lassen ihre Zauberkünste ziemlich zu wünschen
übrig. Heimlich hat Demmi einen tiefen Wunsch, den sie sich mit Hilfe der
Pyramide unbedingt erfüllen möchte.
Leider ist das auch schon fast alles was man über die beiden
Protagonisten sagen kann. Sie bleiben irgendwie blass und austauschbar. Über einige der
Nebencharaktere, besonders über Constantin, Malte und Wächter erfährt man
deutlich mehr, als über Emil und Demmi.
Fazit
Drei Tage bis Vollmond ist ein spannendes Fantasyabenteuer,
mit einer Prise Kölner Lokalkolorit. Die Geschichte rund um die schwarze
Pyramide ist wirklich gut durchdacht und geschrieben. Außerdem versteht der
Autor es Spannung, Action, Witz und große Gefühle miteinander zu vermischen.
Schreiben kann er also definitiv. Trotzdem konnte mich das Buch nicht richtig
überzeugen. Die beiden Protagonisten bleiben völlig blass und ich konnte mit
den beiden einfach nicht richtig mitfiebern. Es fehlen einfach die Stärken und
Schwäche, die komplexen Charakterzüge, welche die beiden menschlich und damit
sympathisch machen würden. Die Nebenfiguren sind da zum Teil deutlich besser gelungen,
reichen aber nicht aus, um mich wirklich in die Geschichte abtauchen zu lassen.
Drei Tage bis Vollmond hat mich schon gut unterhalten, aber nicht wirklich
gefesselt. Deshalb kann ich es nicht uneingeschränkt empfehlen, aber es ist
definitiv auch kein schlechtes Buch.
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