Harry Potter und die Heiligtümer des Todes
„Der letzte
Feind der zerstört werden wird, ist der Tod.“
Klappentext
An eine Rückkehr
nach Hogwarts ist für Harry nicht zu denken. Er muss die übrigen Horkruxe
finden. Erst wenn sie zerstört sind, ist Voldemorts Schreckensherrschaft
vorbei. Mit Ron und Hermine begibt sich Harry auf eine gefährliche Reise durch
das ganze Land. Als die drei auf die rätselhaften Heiligtümer des Todes stoßen,
muss Harry sich entscheiden. Soll er dieser Spur folgen? Doch welche Wahl er
auch trifft – am Ende des Weges wird der Dunkle Lord auf ihn warten...
Übersicht
Autor: J.K. Rowling
Verlag: Carlsen
Sprache: Deutsch, Übersetzung aus dem Englischen
Seiten: 748
ISBN: 978-3-551-55740-7
Genre: Fantasy/ Jugendbuch/ All Age
Reihe: Ja, Band 7 der „Harry Potter“ Reihe
Achtung: Ich halte meine
Rezensionen normalerweise spoilerfrei, aber da es sich hier um den siebten Band
einer Reihe handelt lassen sich Rückblicke auf das Ende der vorherigen Bände nicht
vermeiden. Wenn ihr nichts über deren Ende wissen wollt, dann lest ihr ab hier
besser nicht weiter.
Rezension
Voldemort ist zurück und seine Macht nimmt mit jedem
Tag zu. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis das Ministerium fällt und er
vollständig die Macht ergreifen wird. Für Harry ist klar, dass er nicht nach Hogwarts
zurückkehren kann. Er muss die Horkruxe finden und zerstören um Voldemort zu
einem finalen Kampf herausfordern zu können. Gemeinsam mit Ron und Hermine
begibt er sich auf eine gefährliche Reise. Ständig auf der Flucht, immer im
verborgenen lebend können sie keinen Kontakt zu denen aufnehmen, die ihnen
wichtig ist und niemand weiß, wie lange ihre Suche nach den Horkruxen dauern
wird. Doch dann stoßen sie auf die Legende von den Heiligtümern des Todes. Wer
sie besitzt, der soll zum Gebieter über den Tod werden. Welchen Pfad soll Harry
nun einschlagen? Soll er nach den Heiligtümern suchen oder nach den Horkruxen?
Der letzte Teil
der Reihe ist der mit Abstand düsterste. Harry, Ron und Hermine haben die
geschützten Mauern von Hogwarts verlassen. Albus Dumbledore, der einzig den der
Dunkle Lord je gefürchtet hat, ist Tod. Die drei sind nun völlig auf sich
gestellt und können sich nur auf den Schutz verlassen, den sie aufbieten
können. Doch wird das ausreichen, mit den Todessern auf den Fersen? Die
ständige Gefahr in der die drei Freunde schweben ist allgegenwärtig und wird
geschickt durch J.K. Rowlings Schreibstil ausgedrückt.
Harry musste schon
sehr früh Erwachsen werden und lernen, dass nur er selber für sein Schicksal
verantwortlich ist, anders als Ron und Hermine, die aus liebenden Elternhäusern
stammen, war er immer auf sich gestellt. Bereits in der Vergangenheit haben
sich die beiden immer wieder für und mit Harry in Gefahr begeben. Doch erst in
diesem Band verlassen sie ihr geschütztes Umfeld endgültig. Das die drei auf
sich gestellt sind und monatelang isoliert von allen anderen Menschen
verbringen, verändert die Dynamik in der Gruppe.
Harry kommt mit
den widrigen Umständen unter denen sie leben müssen, der Gefahr in der sie sich
befinden, der Frustration wenn sie keine neue Spur finden und ohne Kontakt zur
Außenwelt relativ gut zurecht. Sein ganzes bisheriges Leben hat ihn genau auf
diese Reise vorbereitet.
Doch während die
Beziehung zwischen Ron und Hermine immer stärker über Freundschaft hinausgeht
und ernster wird, zeigt sich auf wie unterschiedlich die beiden eigentlich
sind.
Das in Hermine
nicht nur eine schlaue und fleißige Schülerin steckt, sondern auch eine mutige
Kämpferin ist nichts neues mehr, doch nun zeigt sich ihr bemerkenswertes Talent
auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Ihrem Talent zum
planen und organisieren ist es zu verdanken, dass die drei Freunde nicht
entdeckt werden, aber auch das etwas zu essen auf den Tisch kommt. Hermine
stellt sich als erstaunlich genügsam heraus und lässt sich durch schwierige
Lebensumstände nicht so leicht aus der Ruhe bringen.
Ron hingegen ist
seine große, laute, chaotische, aber auch liebevolle, warmherzige und
lebensfrohe Familie gewöhnt, ein gemütliches Bett, drei warme Mahlzeiten, jemanden
der seine Wäsche macht und ein geruhsames Leben. Mit dem Umständen der Reise
kommt er nur schwer zu Recht. All die Annehmlichkeiten an die er bisher gewöhnt
war, sind etwas auf das er nur sehr verzichten kann, dazu kommt noch die
ständige Sorge um seine Familie.
Ron präsentiert
eine unangenehme, aufbrausende, jähzornige und anstrengende Seiten von sich.
Aber er zeigt auch, dass er über sich hinauswachsen kann und der treuste Freund
ist, den man sich wünschen kann.
Fazit
Immer wenn ich die Heiligtümer des Todes
lese werde ich ein bisschen traurig und wehmütig. Denn es bedeutet, dass meine
Zeit mit Harry, Ron und Hermine bald vorbei ist und ich wieder in die Welt der
Muggel zurückkehren muss. Das Buch ist spannend und abenteuerlich und offenbart
viele neue Aspekte der Welt der Zauberer. Zum ersten Mal bilden Hogwarts und
das Schuljahr nicht den Rahmen der Handlung. Zu Beginn weiß der Leser genauso
wenig wie die drei Freunde wie lange die Reise dauern wird und welche Gefahren
auf ihrem Weg lauern. Das lässt diesen Band unter den anderen hervorstechen.
Mit jedem Band wird die Harry Potter Reihe ein wenig düsterer und entfernt sich
immer mehr von ihrem Wurzeln als Kinderbuch mit den Heiligtümern findet diese
Entwicklung ihr Ende. Der Krieg in der Zauberwelt ist nicht brutal und kennt
kein Erbarmen.
Die Heiligtümer sind nicht mein liebster
Band der Reihe, aber nichtsdestotrotz einer den ich immer sehr gerne lese.
Mach es gut Hogwarts, bis zum nächsten Mal!
Kommentare
Kommentar veröffentlichen