Der Andalusier: Babieca - Das Pferd des El Cid
„Es kommt nie auf das Aussehen an. Wichtig sind das Herz und
der Wille!“
Klappentext
Der stolze Hengst Babieca ist schon zu Lebzeiten eine
Legende. Er trägt seinen Reiter El Cid von Sieg zu Sieg und macht ihn zu
Spaniens größtem Helden. Doch die wahre Liebe das treuen Schimmels gehört
Cristina, der Tochter des Cid. Cristina ist am Hof ihres Vaters sehr
unglücklich, vor allem über ihre Hochzeit mit Fernando, dem verwöhnten Sohn des
Königs. Nur die Ausritte mit Babieca trösten sie ein wenig. Doch eines Tages
zwingt Fernando Cristina, den Hof zu verlassen. Auf der Reise kommt es zu einem
folgenschweren Streit. Cristina gerät in Todesgefahr.
Übersicht
Autor: Katrin Kaiser
Verlag: Schneider
Sprache: Deutsch
Seiten: 219
ISBN: 978-3-505-12281-1
Genre: historischer Roman/ Kinderbuch
Reihe: Nein
Rezension
Spanien, am Hof des heutigen Nationalhelden El Cid. Der
berühmte Feldherr sieht sich ständigen Bedrohung ausgesetzt. Sein König
vertraut ihm nicht und ein muslimisch Heer bedroht sein Fürstentum. Da sein
König kein sicherer Verbündeter ist, ist er ausgerechnet auf die Hilfe
muslimischer Freunde angewiesen.
Trotz der persönlichen Differenzen hat der König seinen Sohn
als Ehemann für die Tochter des Cid angeboten. Diese ist alles andere als
glücklich mit dieser Ehe. Ihr Mann ist feige, ein schlechter Kämpfer, kennt
keine Loyalität, ist arrogant und herrisch.
Doch zum Glück ist da Babieca, das berühmte Schlachtpferd
ihres Vaters. Seit Jahren trägt das treue Tier den Cid von Sieg zu Sieg und
auch seine Tochter wird von ihm beschützt.
Als Fernando sich feige in der Schlacht verhalten hat und
die Vorwürfe nicht mehr aushält, entscheidet er sich an den Hof seines Vaters
zurückzukehren und zwingt Cristina ihn zu begleiten. Doch auf der Reise kommt
es zu einem folgenschweren Streit und nur noch Babieca kann Cristina retten.
Der Schreibstil der Autorin ist kindgerecht eher einfach
gehalten, aber trotzdem auch für erwachsene angenehm zu lesen. Bei der Schreibweise
der spanischen, aber besonders der muslimischen Namen hat sich die Autorin
immer für die einfachste, nicht unbedingt die richtige entschieden, mit
Rücksicht auf die Zielgruppe durchaus eine verständliche Entscheidung.
Die Geschichte folgt einigen Ereignissen in den späteren
Lebensjahren des Cid, nach seiner Rückkehr aus der Verbannung, als Fürst von
Valencia. In Rückblicken erzählt er jedoch Cristina seine gesamte
Lebensgeschichte.
Dabei legt die Autorin nicht unbedingt Wert darauf, sich an
die historischen Fakten zu halten. Da von der Lebensgeschichte des El Cid nicht
besonders viel bekannt ist und s reichlich Raum für Interpretationen und
Phantasie besteht, selbst wenn man sich an die Fakten hält, ist diese Entscheidung
nur schwer verständlich. Es handelt sich hierbei um ein Kinderbuch, nicht um
einen Roman für Erwachsene, trotzdem kann man historische Ereignisse richtig darstellen.
Cristina, die Protagonisten der Geschichte wurde jung
verheiratet und ist sehr unglücklich in ihrer Ehe. Durch die Verbannung ihres
Vaters ist dieser ihre sehr fremd und nur allmählich kommen sich die beiden
näher. Cristina wuchs in einem Kloster auf und wurde dort als Gottesfürchtige
und Fromme junge Frau erzogen. Das Enge Zusammenleben mit dem Muslimen am Hof
ihres Vaters behagt ihr anfangs nicht, hält sie diese doch für Ungläubige. Doch
allmählich wächst ihr Verständnis für die andere Kultur.
Fazit
Das Buch ist eine spannende Kindergeschichte, mit einigen
Schwächen, die für Erwachsene Leser und besonders für historisch Interessierte
nur bedingt geeignet ist.
Deshalb kann ich das Buch nicht wirklich empfehlen. Es ist
eher eine nette Lektüre für zwischendurch. Für jüngere Kinder kann es
stellenweise zu brutal sein, besonders die finale Schlacht des El Cid ist
sicher nicht für jedes Kind geeignet. Auch das macht es schwierig das Buch
richtig einzuordnen. Überzeugt hat es mich nicht.
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