Der Garten der schwarzen Lilien

„Diese Frau hat mir eine Granate an die Birne geworfen! Und ich soll sie höflich fragen wie es dazu gekommen ist?“  








Klappentext
Zwei unfreiwillige Verbündete im Kampf gegen die Toten
In Tradea herrscht blutiges Chaos. Das Schwert der Totengöttin Nif erweckt immer noch Verstorbene aus ihren Gräbern, und die Jagd nach dem Relikt fordert immer mehr Opfer. Denn der Skorpion, das Oberhaupt der mächtigen Diebesgilde, ist nicht der Einzige, der das Schwert für seine eigenen Zwecke missbrauchen möchte.
Es ist nun an Mirage und Zejn Nifs Rückgrat sicherzustellen. Im Angesicht der Verschwörung, der sie sich gegenübersehen, müssen sie zusammenhalten, um die Gefahr der Waffe in für alle Mal zu bezwingen.

Übersicht
Autor: Katharina V. Haderer
Verlag: Knaur
Sprache: Deutsch
Seiten: 397
ISBN: 978-3-426-52526-5
Genre: Fantasy
Reihe: Ja, Band 2 der Reihe Black Alchemy


Achtung: Ich halte meine Rezensionen normalerweise spoilerfrei, aber da es sich hier um den zweiten Band einer Reihe handelt lassen sich Rückblicke auf das Ende des vorherigen Bandes nicht vermeiden. Wenn ihr nichts über dessen Ende wissen wollt, dann lest ihr ab hier besser nicht weiter.

Rezension
Zejn und Mirage sind immer noch in Tradea. Während Zejn mithilfe der Garde versucht an Nifs Rückgrat zu gelangen, hält sich Mirage an ihren Vater. Doch um das Schwert finden und wieder zur Ruhe betten zu können, sind die beiden aufeinander angewiesen und müssen zusammenarbeiten. Und sie sind längst nicht die einzigen auf der Suche nach dem Schwert. Die Unterwelt von Tradea ist auf der Suche nach dem Schwert, aber auch am Königshof scheint man Interesse daran zu hegen. Immer noch erheben sich die Toten aus den Gräbern und Sorgen für Unruhe in Tradea. Werden Zejn und Mirage das Schwert rechtzeitig finden?

Wie auch im ersten Teil gelingt es Katharina V. Haderer vom ersten Moment an eine spannende und düstere Atmosphäre zu schaffen. Die Bedrohung die sich immer stärker über Tradea zusammenbraut ist beinah greifbar. Besonders während der Kampfszenen gegen die Untoten kann man das Buch kaum aus den Händen legen. Wie auch im ersten Teil benutz die Autorin Französisch als Alt-Tredeaisch. Hier gilt erneut, auch ohne Französisch Kenntnisse lassen sich die entsprechenden Textstellen wunderbar verstehen. Die Bedeutung ist immer gut aus dem Kontext erschließbar.
Zejn ist wieder zurück in Tradea und ausgerechnet dem Sohn seines größten Feindes unterstellt. Das macht es nicht leicht für ihn sich wieder in Tradea einzugewöhnen. Auch wenn sein neuer Vorgesetzter ihm bisher keinen Grund zum Misstrauen gegeben hat, im Gegenteil, kann Zejn doch nicht vergessen aus welcher Familie er stammt. Das verleitet ihn zu teilweise unüberlegten Handlungen und Alleingängen. Letztendlich siegen jedoch sein Pflichtbewusstsein und sein Wunsch Tradea vor einer furchtbaren Katastrophe zu bewahren.
Auch Mirage ist wieder zurück in Tradea, doch anders als Zejn hat sie sich nie in die Stadt zurückgewünscht. Sie sehnt sich nach ihrer Hütte im Wald und ihrem zurückgezogenen Leben. Das Verhältnis zwischen Mirage und ihrem Vater als angespannt zu beschreiben wäre eine starke Untertreibung. Die Stimmung zwischen den beiden ist ständig aufgeladen und steht regelmäßig kurz vor der Explosion. Doch um Tradea zu retten müssen die beiden zusammenarbeiten. Trotzdem macht Mirages Vater keinen Hehl aus der Abneigung und Verachtung die er seiner Tochter entgegen bringt. Die wiederum ist bemüht nach außen die Fassade einer unabhängigen Frau aufzuhalten, doch in ihrem Inneren leidet sie unter den ständigen Verletzungen durch ihren Vater. Zudem sorgt sie sich darum, was mit ihr passiert, jetzt wo das Schwert erwacht ist und was mit dem Kind passieren wird, dass sie im Tempel zurückgelassen hat.
Im zweiten Teil der Reihe taucht der Lese tiefer in die Welt von Tradea ein und erfährt viele neue Details aus der Welt von Mirage und Zejn. Dabei wird deutlich wie durchdacht der Aufbau der Welt ist und wie viele kleine Zahnräder genau passend ineinander greifen und eine lebendige Welt entstehen lassen.

Fazit
Wie auch der erste Teil konnte mich der zweite Band wirklich begeistern. Das Buch ist fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite. Ich konnte sofort wieder voll in die Geschichte einsteigen. Das die einzelnen Bände der Reihe in einem Abstand von wenigen Monaten erscheinen hilft dabei natürlich. Wer trotzdem Probleme hat sich an die Ereignisse aus Band eins zu erinnern findet auf der Website der Autorin eine Zusammenfassung. Diese Idee finde ich wirklich gut!
Die Geschichte selber ist düster, magisch und ziemlich blutig. Wenn ihr einen empfindlichen Magen habt rate ich euch nicht von dieser Autorin geschrieben Kampfszenen gegen Untote beim Frühstück zu lesen.

Die Jagd nach Nifs Rückgrat nimmt deutlich an Fahrt auf und die Situation in Tradea spitzt sich immer mehr zu. Eine wirklich rundum gelungene Fortsetzung also!
Jetzt freue ich mich auf den Sommer, wenn der dritte Band erscheint!

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