More Tales of the City

„Being gay has taught me tolerance, compassion and humility.“





Klappentext
The divinely human comedy that began with „Tales of the City“ rolls recklessly along as Michael Tolliver pursues his favourite gynaecologist Mona Ramsey uncovers her roots in a desert whorehouse, and Mary Ann Singleton finds love at sea with the amnesiac of her dreams.


Übersicht
Autor: Armistead Maupin
Verlag: Harper Collins
Sprache: Englisch, Titel der deutschen Übersetzung: Mehr Stadtgeschichten
Seiten: 266
ISBN: 978-0-06-249901-1
Genre: Roman
Reihe: Ja, Band 2 der Stadtgeschichten Reihe


Achtung: Ich halte meine Rezensionen normalerweise spoilerfrei, aber da es sich hier um den zweiten Band einer Reihe handelt lassen sich Rückblicke auf das Ende des vorherigen Bandes nicht vermeiden. Wenn ihr nichts über dessen Ende wissen wollt, dann lest ihr ab hier besser nicht weiter.

Rezension
San Francisco, Ende der 70er Jahre.
Nach dem Tod von Edgar Halycon gab es für Mary Ann eine große Überraschung. Ihr verstorbener Boss hat ihr fünftausend Dollar vererbt! Die werden gut investiert, in eine Kreuzfahrt mit Mouse. Während Mary Ann an ihren Vorsätzen für das neue Jahr arbeitet (einen Mann zu finden der weder schwul, noch verheiratet, noch Pädophil ist), wartet auf Michael ein unerwartetes Widersehen. Er trifft auf Jon Fielding wieder.
Aber auch auf Mona wartet eine Überraschung, als sie sich in der Wüste Nevadas widerfindet. Das sie ausgerechnet auf einem Selbstfindungtrip ihre Wurzeln ent- und Mrs. Madrigals Geheimnis aufdeckt, hätte sie nicht erwartet.
Aber auch zurück in der Barbary Lane warten auf die Bewohner der Nummer 28 und ihre Freunde noch einige Überraschungen.
Der Schreibstil entspricht dem des ersten Bandes. Eher einfach und zeitgemäß, mal locker-leicht , mal ernst. Immer so wie es zur Handlung passt. Erneut ist das Buch zunächst als Fortsetzungsgeschichte in einer Zeitung erschienen und enthält viele Bezüge auf, während der Entstehungsgeschichte, aktuelle Ereignisse und Entwicklungen.
Mary Ann hat eine deutliche Entwicklung erfahren. Sie ist zwar immer noch recht naiv und hoffnungslos romantisch, aber sie ist selbstständiger und toleranter geworden. Sie geht selbstbewusster durch ihr Leben und findet allmählich den glauben an ihre eigene Stärke.
Aber auch die anderen Charaktere entwickeln sich weiter. Mrs. Madrigal, die nach außen hin nie schwach wirkte, offenbart zumindest ihrer Familie aus der Barbary Lane nicht nur ihr größtes Geheimnis, sondern auch ihre größten Ängste.
Eine bemerkenswerte Entwicklung durchläuft im Verlauf der Handlung DeDe Halyon-Day. In ihr zeigt viel mehr, als man ihr nach dem ersten Band jemals zugetraut hätte.
Mouse kämpft gegen sein Problem an Nähe zuzulassen und versucht endlich sich für eine richtige Beziehung zu öffnen. Dazu stellt er sich auf der Beziehung zu seinen Eltern.

Fazit
More Tales of the City ist die absolut gelungene Fortsetzung von Tales of the City. Die 70er Jahre, das Jahrzehnt der Hippies in San Francisco nähren sich ihrem Ende. Doch noch regieren Flower-Power, freie Liebe und der Glaube daran, dass alles möglich ist, wenn man nur will.
Im ersten Teil wurde immer wieder angedeutet das Anna Madrigal ein Geheimnis hat. Einen Teil davon habe ich bereits vermutet, sodass dieser für mich nichts neues war. Von dem anderen Teil, der auch Mona betrifft habe ich jedoch überhaupt nicht geahnt. Dadurch eröffnet sich ein ganz neuer Blick auf Mrs. Madrigal, die Familie die sie sich in der Barbary Lane aufgebaut hat und ihr Verhältnis zu den Menschen um sie herum.
Schon im ersten Teil gab es mit Norman Neal Williams einen Charakter dessen Geheiminis aufgedeckt wurde. Doch im zweiten Band endet die Geschichte mit der Offenbarung von Mrs. Madrigals Geschichte nicht. Mary Ann hat einen neuen Freund und verfolgt gemeinsam mit diesem eine heiße Spur. Die Geschichte bekommt leichte Krimi Element, die besonders gegen Ende hin stark zum Tragen kommen. Diese Entwicklung gefällt mir sehr gut.
So kommen noch einmal völlig neue Aspekte dazu.
Besonders berührt hat mich der Brief von Michael an seine Eltern.

Ich liebe auch den zweiten Band und freue mich jetzt ganz besonders auf den Dritten!

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