Du und ich und ganz viel Wunder

Die besten Geschichten fangen erst an, wenn man denkt, dass man des Ende schon kennt.“





Klappentext
Eine Krankheit,
zwei Menschen,
drei überraschende Wendungen
und vier glückliche Leben,
was will man mehr...
Mia ist vierundzwanzig Jahre jung und arbeitet seit Kurzem als Erzieherin in einer Tagesstätte.
Alles könnte perfekt sein, wenn sie nicht auf einmal so viel krank wäre. Noch ahnt Mia nicht, dass ihre unbeschwerten Tage gezählt sind. Nur wenige Monate später erfährt sie, dass sie an Mukoviszidose leidet und ihr wahrscheinlich nicht mehr viele Jahre bleiben. An eine eigene Familie und Kinder ist gar nicht zu denken.
Und als wäre das alles noch nicht kompliziert genug, tritt Cedric in ihr Leben, weil in der Tagesstätte wieder einmal das Telefon nicht funktioniert.
Sein Optimismus gibt Mia jedoch die Kraft, wider alle Vernunft an eine glückliche Zukunft zu glauben. Doch dann schlägt das Schicksal auch bei Cederic zu.
Eine Erzählung über die Kraft  der Liebe, die Wunder des Lebens und echte Magie.
Nach wahren Begebenheiten.

Übersicht                                                                  
Autor: Carmen Schneider
Verlag: Selbstverlag
Sprache: Deutsch
Seiten: 361
ISBN: 979-8646330575
Genre: Roman/ Erfahrungsbericht
Reihe: Nein

Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Rezension
Mit 24 geht das Leben so richtig los glaubt Mia. Der erste Job, das erste Gehalt, bald die erste eigene Wohnung... Mia blickt einer glücklichen Zukunft entgegen.
Doch dann kommt alles anders als geplant. Der erste Job ist alles andere als ein Traumjob. Mias Chefin ist ungerecht, nutzt die junge, unerfahrene Frau aus wo es nur geht und Mia selber bald völlig überarbeitet. Das sie ständig krank ist kommt ihr selber gar nicht merkwürdig vor. Das ist doch normal für eine Erzieherin im Berufseinstig, dazu noch der ständige Stress bei der Arbeit. Doch Mias Hausärztin hat eine andere Vermutung und soll recht behalten. Mukoviszidose, lautet die Diagnose. Mias Lebenserwartung wird auf ungefähr 30 Jahre geschätzt. Ihre Zukunft liegt in Trümmern und Mia hat keine Ahnung mehr wie es weitergehen soll. Da tritt Cederic in ihr Leben. Ein Mann der sich auch von der niederschmetternsten Diagnose nicht unterkriegen lässt. Doch Mias Krankheitsgeschichte ist längst noch nicht zu Ende. Die ständige Angst um ihre Gesundheit und ihre Zukunft führen zu Angststörungen und Depression.
Gemeinsam mit Cederic stellt sich Mia den Herausforderungen ihres Leben.
Doch als sich endlich alles zum Guten zu wenden scheint schlägt das Schicksal auch bei Cederic zu.
Der Schreibstil der Autorin wirkt anfangs sehr nüchtern, fast schon sachlich. Erst allmählich zeigt sich, dass es ihr genau dadurch gelingt die Achterbahnfahrt von Mias Gefühlen lebendig werden zu lassen. Mias Verzweiflung, Ängste, Wut, Trauer... all diese Gefühle wirken sehr eindrucksvoll und nachhaltig auf den Leser.
Das Erzähltempo der Geschichte wirkt anfangs, durch die vielen Zeitsprünge sehr hoch. Man fühlt sich fast schon durch die Handlung gehetzt. Doch der eigentlich sehr ruhige Schreibstil der Autorin wirkt diesem Eindruck bald entgegen. Die Zeitsprünge sind einfach nötig bei einer Geschichte, die sich über 20 Jahre erstreckt. Dadurch, dass allen wichtigen Ereignissen und einschneidende Erlebnissen genau die richtige Zeit gewidmet wird, hat man sich schnell an den Schreibstil gewöhnt.
Mia ist eine starke Frau, auch wenn ihr das selber gar nicht immer bewusst ist. Sie erhält eine wirklich schreckliche Diagnose und obwohl sie gar nicht weiß, wie sie weiter machen soll, schafft sie es trotzdem. Sie kämpft tagtäglich einen Kampf gegen ihre Ängste und Sorgen. Einen Kampf von dem sie sich sicher ist, dass sie ihn verlieren wird. Doch trotzdem kämpft sie weiter. Mia gibt nie auf.
Cederic ist nicht einfach nur der Mann an Mias Seite. Er hat die Bezeichnung „Fels in der Brandung“ wirklich verdient und scheint über eine unerschütterliche Zuversicht zu verfügen.
Beide zusammen sind ein wunderbares Paar, dass wirklich jede Schwierigkeit meistern kann.

Fazit
Ich habe mich mit dem Einstieg in das Buch wirklich schwer getan. Der Schreibstil wirkte mir zu emotionslos, zu gehetzt, zu viele Zeitsprünge... Mir fehlte der Zauber der Gezeitenwald Reihe, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Doch ich musste meinen ersten Eindruck bald revidieren. Die Geschichte hat mich wirklich in ihren Bann gezogen! Der Schreibstil ist nicht emotionslos, nur zurückhaltend. Die Autorin braucht nicht viele Worte um Mias Gefühle zu schildern. Ihre Verzweiflung und Angst werden wirklich greifbar. Schon bei der Gezeitwald Reihe ist mir aufgefallen wie gut Carmen Schneider Emotionen Schildern kann und nach den kurzen Startschwierigkeiten konnte ihr Stil auch hier voll auf mich wirken. Die Zeitsprünge sind einfach Gewöhnungssache, ohne ließe sich die Geschichte gar nicht erzählen. Sie sind mir bald gar nicht mehr aufgefallen, weil alles einfach so logisch in einander geflossen ist.
Ich habe mit Mia gelitten, ich hätte ihren Rechtsanwalt am liebsten geschüttelt, ihr so gerne gesagt was für eine tolle und großartige Frau sie ist.

„Du und ich und ganz viel Wunder“ ist wirklich ein wunderbares Buch, voller Wunder. Mias Lebensgeschichte, ihre Schwierigkeiten mit Ärzten, ihr langer Kampf um Gerechtigkeit, ihre Beziehung mit Cederic, ihre Kinder... all das wird sicher noch sehr lange in mir nachhallen.

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