Mary Ann in Autumn

„I have always prefered an occasional orgy to a nightly routine.“









Klappentext
Twenty years have passed since Mary Ann Singleton left her husband and child in San Francico to persue her dream of a television career in New York.
Now, a pair of personal calamities has driven her back to the city of her youth and into the arms of her oldest friend, Michael Mouse Tolliver, a gay gardener happily ensconced with his much-younger husband.
Mary Ann finds temporary refuge in the couple’s backyard cottage, where, at the unnerving age of fity-seven, she licks her wounds and takes stock of her mistakes.
Sonn, with the help of Facebook and a few old friends, she begins to re-enage with life, only to confront fresh terros when her speckled past comes back to haunt her in a way she could never have imagined

Übersicht
Autor: Armistead Maupin
Verlag: Harper Collins
Sprache: Englisch, Titel der deutschen Übersetzung: Mary Ann im Herbst
Seiten: 368
ISBN: 978-0-06-25637-4
Genre: Roman
Reihe: Ja, Band 8 der Stadtgeschichten Reihe


Achtung: Ich halte meine Rezensionen normalerweise spoilerfrei, aber da es sich hier um den achten Band einer Reihe handelt lassen sich Rückblicke auf das Ende der vorherigen Bände nicht vermeiden. Wenn ihr nichts über deren Ende wissen wollt, dann lest ihr ab hier besser nicht weiter.

Rezension
Mehr als 20 Jahre sind vergangen, seitdem Mary Ann Singleton Stadt, Ehemann und Kind verlassen hat. Jetzt findet sie sich in der gleichen Situation wieder und doch ist alles ganz anders.
Dieses Mal verlässt sie eine Kleinstadt in Connecticut um nach San Francisco zurück zu kehren. Der zweite Ehemann hat sie betrogen und wird wohl, anders als der erste, nicht besonders traurig über das Ende der Ehe sein, das Kind ist ein fast erwachsener Stiefsohn, der inzwischen das College besucht. Doch Mary Ann wird noch etwas ganz anderes verlieren, ihren Uterus. Als wäre eine zweite, gescheiterte Eh nicht schon genug, wurde bei ihr auch noch Gebärmutterkrebs diagnostiziert. Die Vorstellung diese OP in ihrer Kleinstadt durchführen zu lassen ist für sie unerträglich. So macht sie sich auf den Weg nach San Francisco.
Seitdem sie an Anna Madrigals Bett geeilt ist, als diese einen Schlaganfall hatte, steht sie wieder in regelmäßigem Kontakt mit Mouse. Der ist es auch, der ihr ein Gästezimmer und ein offenes Ohr zur Verfügung stellt. Doch Mouse ist nicht der einzige alte Bekannte aus San Francisco der ihr in dieser Zeit zur Seite steht. Seitdem sie vor einigen Jahren zufällig DeDe wieder getroffen hat, ist auch der Kontakt zwischen den beiden nicht mehr abgerissen. Und wer könnte besser geeignet sein als DeDe um die beste Ärztin für Mary Anns Operation zu finden?
Um sie abzulenken (und um ein wenig Zeit mit Mouse für sich zu haben) macht Ben Mary Ann mit Facebook bekannt. Unter ihrem Mädchennamen findet sie alte Bekannte aus der Zeit in San Francisco, ehemalige Fans ihrer Talkshow und auch jemand sehr beunruhigendes. Plötzlich erkundigt sich jemand nach Norman Neal Williams...
In diesem Buch kehrt Armistead Maupin zu seinem gewohnten Schreibstil zurück. Er lässt die Geschichte wieder aus Sicht der verschiedenen Protagonisten erzählen, sodass sich nach und nach ein Mosaik zusammen setzt. Aber nicht nur in dieser Hinsicht kehrt er zu seinen Wurzeln zurück. Auch die leichten Thriller Elemente rund um den geheimnisvollen Norman Neal Williams sind zurück.
Die Stimmung im achten Band der Serie ist sehr nostalgisch, aber auch fröhlich und hoffnungsvoll. Selbst Mary Anns geballte Ladung an Problemen fügt sich in diese Stimmung ein. Als Kontrast dazu fungiert vor allem die Geschichte um Norman Neal Williams. Beunruhigende Erinnerungen kommen hoch und eine bedrohliche Stimmung entsteht, wenn es um diese, fast vergessene Geschichte, geht.
Da Armistead Maupin in diesem Band zu seiner gewohnten Erzählweise zurück gefunden hat, stehen nicht nur Mary Anns Probleme im Mittelpunkt, sondern auch die Erlebnisse der anderen Charaktere. Mouse erlebt das Alter auf eine ganz neue Art problematisch, als Gärtner ist anstrengende körperliche Arbeit sein Beruf, außerdem ist, aufgrund der Wirtschaftskriese, seine und Bens finanzielle Situation angespannt, Shawna freundet sich mit einer Obdachlosen an und versucht ihr zu helfen, Jake verliebt sich ausgerechnet in einen mormonischen Missionar und Mrs. Madrigal ist merklich gealtert.
Alle diese unterschiedlichen Geschichten werden vom Autor wieder geschickt zu einer verwoben.

Fazit
Ich bin mit dem letzten Band noch gar nicht fertig und trotzdem werde ich so langsam traurig und wehmütig. Über acht Bände hinweg sind mir die Charaktere der Stadtgeschichten wirklich ans Herz gewachsen und ich möchte sie gar nicht gehen lassen.
Das Armistead Maupin die Geschichte hier wieder aus Sicht der verschiedenen Charaktere erzählen lässt hat mich wirklich gefreut. Auch wenn Mouse mein Lieblingscharakter ist, freue ich mich doch zu lesen was in den Köpfen der anderen vor sich geht. Besonders Shawna hat mich dabei interessiert. Ich habe sie ja praktisch aufwachsen gesehen, aber bisher durfte sie ihre eigene Geschichte nicht erzählen. Auch das Mary Ann zurück ist hat mich gefreut, denn so habe ich endlich erfahren was denn aus DeDe und D’or geworden ist.

Abschließend kann ich nur sagen: Wieder einmal ein rundum gelungenes Buch mit großartigen Themen und tollen Protagonisten.

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