Ized: Die Magier

„Jene, die mit der Gabe der Magie gesegnet sind, sollen die schützende Hand über die halten, die ohne diese Gabe sind.“


 





Klappentext

Drei Völker – mit derselben Gabe gesegnet.

Der Wunsch, andere zu schützen.

Das Verlangen nach Macht.

Intrigen, Geheimnisse und die Tatsache das nichts so ist, wie es zu sein scheint.

Als Atesch mit dem rätselhaften Verschwinden der Bevölkerung Izeds konfrontiert wird, nutzt er die Gelegenheit, um den gesellschaftlichen Zwängen zu entfliehen. Aus Pflichtgefühl nahm er den Posten des Obersten Lords an, doch der Wunsch nach Freiheit lässt ihn auf die Suche gehen.

Was er in Nenok findet, einem Land, das so ganz anders ist als sein eigenes, übertrifft all seine Vorstellungen.

 

Übersicht                                                                  

Autor: Esther Bravar

Verlag: Selbstverlag

Sprache: Deutsch

Seiten: 389

ISBN: 978-1671865181

Genre: Fantasy

Reihe: Ja, Band 1 der Ized Trilogie

 

Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt

 

Rezension

Viele Jahre sind vergangen, seitdem Ateschs Eltern in der Obhut seines Ziehvaters Lord Befen zurücklassen mussten.

Aus dem kleinen Jungen ist ein Mann geworden und der stärkste Magier in Ized. Pflichtbewusst hat Atesch den Posten des Obersten Lords angenommen um einen ungeeigneten Kandidaten zu verhindern. Doch er ist nicht glücklich in seiner Rolle. Die Pflicht lastet schwer auf ihm und er fühlt sich oft zu jung für das mächtige Amt. Das er auch noch zum begehrtesten Junggesellen Izeds geworden ist und ihm die Magier ihre Töchter förmlich aufdrängen macht es da nicht einfacher. Atesch fühlt sich oft gefangen.

Doch plötzlich geschehen merkwürdige Dinge an der Grenze zum Nachbarland Nenok. Beide Länder sind durch einen breiten, schwer zu passierenden Fluss getrennt, bisher gab es deshalb kaum Kontakte zwischen ihnen. Doch plötzlich überqueren Nenoker die Grenze und entführen Izeder, vor allem Männer. Atesch beschließt der Sache persönlich auf den Grund zu gehen und macht sich, mit einem Trupp von Magiern, auf den Weg in das unbekannte Nachbarland.

Nenok ist ganz anders, als Atesch es sich vorgestellt hat und was dort passiert übersteigt seine kühnsten Träume,

Der Schreibstil von Esther Bravar ist sehr mitreißend. Gekonnt wechselt die Autorin zwischen schnellen, actionreichen Szenen und gefühlvollen Momenten. Dazwischen entspinnt sich langsam, aber packend eine Geschichte voll von Magie, Intrigen, Machtkämpfen, Liebe, Abenteuern und Freundschaft. Es gelingt der Autorin gut immer die richtigen Worte zu wähle um für jeden Moment die passende Atmosphäre zu erzeugen.

Im Mittelpunkt der Handlung steht Atesch, ein junger Magier, der trotz seines Alters, bereits das höchste magische Amt in seinem Land innehat. Als Oberster Lord ist er Herr aller Magier und einer der engsten Berater des Königs.

Doch Atesch fühlt sich oft zu jung für das Amt. Er ist mächtig, der stärkste Magier Ized, dass hat er in den Kämpfen zum Obersten Lord bewiesen. Doch er hat nur teilgenommen um einen vollkommen ungeeigneten, machthungrigen, intriganten Kandidaten, der über Leichen geht um seine Ziele zu erreichen, daran zu hindern Oberster Lord zu werden.

Magier werden alt, viel älter als Mensch und heiraten ihre menschlichen Frauen meistens spät. Magierinnen gibt es in Ized nicht. Weibliche Magie gilt als schwarze Magie, als gefährlich und ist deshalb verboten. Doch aufgrund seiner herausragenden Stellung drängen die anderen Lord ihre Töchter förmlich auf. Atesch fühlt sich überfordert und möchte diesen Nachstellungen unbedingt entkommen.

Als das Nachbarland Nenok beginnt Ized zu überfallen zieht er deshalb nicht nur aus Pflichtgefühl in das fremde Land. Atesch ist nur ein ausgesprochen starker Magier, er ist auch loyal, ehrlich, pflichtbewusst und immer auf das Wohl anderer bedacht. Manchmal wirkt er fast zu perfekt. Doch auch Atesch hat Schwächen, die er meistens lediglich gut vor anderen verbirgt, die ihn glaubwürdig wirken lassen.

„Die Magier“ ist der erste Band einer Trilogie, dementsprechend entwickeln sich in diesem Band die verschiedenen Handlungsstränge noch langsam. Trotzdem zieht sich das Buch an keiner Stelle in die Länge.  Ständig kommen neue Entwicklungen daher und früh zeigt sich, dass eine komplexe und spannende Geschichte auf den Leser wartet.

 

Fazit

Ich habe bereit die Vorgeschichte der Trilogie „Ized: Die Ahnen“ gelesen und hatte aufgrund dieser ziemlich konkrete Erwartungen was mich in der eigentliche Reihe erwartet. Passiert ist: etwas völlig anderes. Und diese Überraschung ist wirklich in jeder Hinsicht positiv. „Die Magier“ ist ein durchweg spannendes Buch. Wie in vielen ersten Bänden einer Reihe läuft auch in „Die Magier“ die Geschichte langsam an, doch anders als bei manch anderen Buch wird es dadurch an keiner Stelle langweilig. Die verschieden Handlungsstränge, die unterschiedlichen Völker und der Reichtum an lebendigen Charakteren haben mich sofort mit in die Welt von Atesch genommen.

Auch auf Nebencharaktere verwendet die Autorin viel Zeit, damit diese nicht farblos wirken, sodass die gesamte Welt dadurch bunt und lebendig wirkt. Zu Anfang hat man schnell das Gefühl, dass es ziemlich offensichtlich ist wer Gut und wer Böse und wer welche Rolle spielen wird, doch auch da überrascht die Autorin und führt die Geschichte in ungeahnte Richtungen. Klassisches Schwarz-Weiß denken findet sich in „Die Magier“ sowieso wenig. Jeder Charakter hat eine Geschichte und dadurch entsteht seine Motivation. Das verleiht der Handlung besondere Spannung.

„Die Magier“ hat mir wirklich gut gefallen.

Besonders nach dem Ende bin ich gespannt darauf, wie es mit Atesch, seinen Freunden und seinen Feinden und denjenigen die noch gar nicht wissen, dass es ihn gibt, weiter geht.

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