Das Labyrinth des Fauns

 

„Vielleicht hatte ihre Mutter einfach vergessen wie man flog. Oder sie hatte es nie gelernt.“


 




Klappentext

Vor langer, langer Zeit...

...lebte in einem unterirdischen Reich, in dem es weder Lügen noch Schmerz gab, eine Prinzessin. Sie träumte von der Welt der Menschen: von einem blauen Himmel, von der Sonne und dem Gras und dem Geschmack des Regens. Als sie ihren Wächtern entkam und in unsere Welt gelangte, vergaß sie, wer sie gewesen und woher sie gekommen war. Ihr Vater hörte nie auf, nach ihr zu suchen. Er wusste, dass ihre Seele unsterblich war, und das sie eines Tages zu ihm zurückkehren würde. In einem anderen Körper, einer anderer Zeit. Vielleicht an einem anderen Ort. Er würde auf sie warten...

Bis ans Ende der Zeit.

 

Übersicht                                                                  

Autor: Cornelia Funke/ Guillermo del Toro

Verlag: Fischer

Sprache: Deutsch; Übersetzung aus dem Englischen

Seiten: 317

ISBN: 978-3-7373-5666-4

Genre: Fantasy

Reihe: Nein

 

Rezension

Vor langer, langer Zeit lebte in einem unterirdischen Reich die Prinzessin Moanna. Sie träumte von dem oberirdischen Reich. Moanna wollte das Meer sehen, den Himmel, Blumen und Bäume, Regen und Sonne spüren.... Also machte sie sich auf und verließ ihr unterirdische Reich. Doch die Kraft der Sonne löschte in kurzer Zeit alle ihre Erinnerungen. Fortan lebte die Prinzessin in der Welt der Menschen.

Doch ihr Vater gab die Suche nach ihr nie auf.

Ein Wald in Spanien 1944... Ein Mädchen namens Ofelia und ihre schwangere Mutter sollen in nächster Zeit in einer Mühle inmitten des Waldes Leben. Unter Wölfen auf zwei Beinen...

„Pans Labyrinth“ ist ein märchenhafter Film. Mit erschreckender Grausamkeit und zauberhaften Bildern erzählt er die Geschichte von Ofelia, die gemeinsam mit ihrer hochschwangeren Mutter von ihrem neuen Stiefvater gezwungen wird in eine einsame Mühle zu ziehen. Mitten im spanischen Bürgerkrieg will ihr neuer Stiefvater seinen zukünftigen Sohn nah bei sich wissen. Der ehrgezeigte und gefühlskalte Mann, der wortwörtlich über Leichen geht um seine Ziele zu erreichen will einen Sohn, um sein Erbe weiter zu geben. Für die Mutter des Kindes interessiert er sich nicht und deren Tochter ist für ihn nichts weiter als ein besonders lästiges Anhängsel. Die Zukunft sieht düster aus für Ofelia. Doch dann steht plötzlich ein Faun vor ihr und alles ändert sich....

Cornelia Funkes Schreibstil fängt den Zauber des Films, die schrecklichen wie die schönen gekonnt ein. Filme zu Büchern gibt es viele, Bücher zu Filmen sind eher selten.

Dazu kommt noch, dass die Brutalität des Filmes untypisch ist für Cornelia Funke, die sonst, in dieser Hinsicht, relativ harmlose, Jugendbücher schreibt. Doch die Autorin zeigt wie wandelbar sie ist. Mit geschickt gewählten Worten schafft sie die passende Stimmung um Ofelias Geschichte zu erzählen.

Zehn Kurzgeschichten, die gemeinsam eine Art Hintergrundgeschichte zu Ofelias Abenteuer bilden, runden das Gesamtbild ab und bringen gleichzeitig einen neuen Aspekt in die Geschichte. Die Kurzgeschichten sind um die eigentliche Handlung gewebt und ergänzen diese perfekt.

 

Fazit

Ich liebe „das Labyrinth des Faun“! Es ist so ein wundervolles Buch! Normalerwiese bin ich bei Buchverfilmungen immer ein bisschen angespannt und befürchte das ich am Ende des Films mit dem berühmten Satz „Das Buch war besser“ aufstehen werde. Ein Buch, dass zu einem Film geschrieben wurde habe ich noch nie gelesen. Dieses mal war es eher umgekehrt. Auch wenn ich volles Vertrauen in Cornelia Funkes Fähigkeiten habe, hatte ich doch meine Zweifel ob sich Guillermo del Toros wunderbares Werk noch übertreffen lässt. Doch selbst in diesem Fall muss ich sagen „Das Buch war besser“. Das hätte ich wirklich nicht für möglich gehalten. Ja, es ist grausam, brutal, erschreckend, ehrlich, aber genauso ist es auch wundervoll, zauberhaft, einfach das perfekt Märchen!  

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