Die Sieben Siegel: Jenseits des Jahrtausends

 „Ich richte niemanden, der seine Ansichten frei vertritt.“ 








Klappentext 

Man schreibt das Jahr 999. Die Jahrtausendwende steht bevor. Für die zwölfjährige Dea beginnt eine abenteuerliche Reise ins Ungewisse. Denn das Ziel der Reise kennt nur einer: Goten, der sein Leben der Jagd nach Dämonen und Hexen verschrieben hat. Doch was hat Goten mit dem unheimlichen Abakus zu tun, der ständig den Weg der Reisenden kreuzt? Steckt dahinter etwa der mysteriöse Geheimbund Arkanum? Dea macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Und sie wird gefangen in einer magischen Welt, in der es nur um eines geht: um die Macht im neuen Jahrtausend. 


Übersicht 

Autor: Kai Meyer 

Verlag: Loewe Verlag 

Sprache: Deutsch 

Seiten: 187 

ISBN: 978-3-785-535219 

Genre: Urban Fantasy/ Horror/ Jugendbuch 

Reihe: Ja, Vorgeschichte der „Sieben Siegel“ Reihe 


Achtung: Ich halte meine Rezensionen normalerweise spoilerfrei, aber da es sich hier um die Vorgeschichte einer Reihe handelt lassen sich Rückblicke auf das Ende der nachfolgenden Bände nicht vermeiden. Wenn ihr nichts über dessen Ende wissen wollt, dann lest ihr ab hier besser nicht weiter. 


Rezension 

Giebelstein im Jahr 999, der kleine Ort ist beschaulich und ruhig. Die verlaute Dea, die kein Blatt vor den Mund nimmt fällt hier auf wie ein bunter Hund. Das sie ihren Vater nicht kennt und ihre Mutter immer noch den alten Götter anhängt macht es ihr nicht leichter. Doch im Jahr 999 haben die Menschen ganz andere Sorgen als ein freches Mädchen. Sie fürchten den nahen Weltuntergang und versuche sich mit allerlei Machenschaft davor zu schützen. Das ruft immer wieder Goten, einen berüchtigten Hexenjäger auf den Plan. Auch vor Giebelstein macht er nicht Halt. Ehe Dea sich versieht hat ihre Mutter sie aus dem Haus geworfen und Goten ihr eine ungeheuerliche Offenbarung gemacht. Nun begleitet sie ihn auf seiner Reise. Dabei begegnet ihnen auch Abakus, ein mächtiger Mann der Kirche, der Dea von Anfang an unheimlich ist. Was hat es mit all den Ereignissen rund um Abakus auf sich? 

Der Schreibstil Kai Meyers ist in dieser Vorgeschichte etwas anderes, als in der eigentlichen Sieben Siegel Reihe. Der Ton ist immer noch düster, aber weniger auf Horror ausgelegt. Dafür wirkt die Geschichte etwas erwachsener, auch wenn deutlich ist, dass Kinder immer noch die Zielgruppe sind. 

Die Protagonistin der Vorgeschichte ist Dea, die einiges mit Kyra gemeinsam hat. Sie ist zwölf, hat feuerrote Haare, lebt in Giebelstein, einem Ort der viel zu ruhig und beschaulich für sie ist, wächst ohne Vater auf, wird von einer Frau großgezogen, die von den Bürgern Giebelsteins oft misstrauisch beäugt wird, hat ein schnelles Mundwerk und ist mutig und unerschrocken. Doch Dea lebt ungefähr 1000 Jahre vor Kyras Geburt. Trotzdem haben die beiden noch einiges mehr gemeinsam. Wer die Sieben Siegel Reihe kennt weiß das. 

In der Vorgeschichte steht der Kampf gegen dämonische Kreaturen nicht im Vordergrund, es sei denn man zählt Abakus dazu. Sie erzählt auch keine Ereignisse aus Deas Leben, die bereits aus den Sieben Siegeln bekannt sind, sondern spielt zeitlich noch bevor Dea zu einer Hexenjägerin wurde. Trotzdem werden dadurch viele Fragen aus der eigentlichen Reihe beantwortet. 


Fazit 

Wenn nur die Wikinger in dieser Geschichte keine Hörnerhelme tragen würden, dann gäbe es wirklich nichts an „Jenseits des Jahrtausends“ auszusetzen. Das ist ein unnötiger Fehler in einer ansonsten rundum gelungen Geschichte, der mich gerade deshalb stört. Trotzdem ist „Jenseits des Jahrtausends“ natürlich nur aufgrund eines Fehlers kein schlechtes Buch. Es ist spannend geschrieben und erzählt eine Geschichte die zu keiner Minute langweilig ist. Auch wenn es die Vorgeschichte zur Sieben Siegel Reihe bildet würde ich empfehlen Jenseits des Jahrtausends erst nach der eigentlichen Reihe zu lesen. Es gibt zwar keine direkten Spoiler, aber man nimmt sich trotzdem in mancherlei Hinsicht die Spannung. Im nachhinein ist es jedoch eine ideale Ergänzung zur Sieben Siegel Reihe.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Sofies Spiegelwelt

#Ostseeblogger: Weihnachten mit Bolle