Die Erfindung der Violet Adams

„Kaum etwas erfüllte Violet so sehr wie das Gefühl von Metall in ihren Händen.“ 






Klappentext 

Als Violet Adams einen Platz am berühmten Eliteinternat Illyria ergattert, scheint ihr größter Traum in Erfüllung zu gehen. Endlich wird die Welt ihre Brillanz anerkennen. Doch unter den ehrgeizigen Schülern setzen nicht alle ihr Genie für das Gute ein: Violet kommt einer Verschwörung auf die Spur, die der englischen Krone und vielleicht der ganzen Welt zum Verhängnis werden könnte. 


Übersicht

Autor: Lev Ac Rosen 

Verlag: INK Egmont Verlag 

Sprache: Deutsch, Übersetzung aus dem englischen 

Seiten: 554 

ISBN: 978-3-86396-031-5 

Genre: Steam Punk 

Reihe: Nein 


Rezension 

London 1883 Violet Adams lebt in einem Zeitalter des Fortschritts und der Wissenschaft. Ihr größter Traum ist es an der Illyria Akademie zu studieren. Doch als Frau ist ihr die Aufnahme verwehrt. Doch Violet wäre nicht Violet, wenn sie für dieses Problem keine Lösung hätte. 

Gemeinsam mit ihrem Zwillingsbruder Ashton schmiedet sie einen Plan. Violet wird sich als Ashton ausgeben um in Illyria aufgenommen zu werden. Ein Jahr lang möchte sie dort unter falscher Identität studieren um schließlich auf der großen Ausstellung die am Ende jedes Schuljahres stattfindet ihre wahre Identität zu enthüllen. 

Das Risiko ist groß, wenn Violet entdeckt wird, droht ihrer Familie der Ruin und nicht alle Schüler von Illyria setzten sich für das Gute ein... 

Der Schreibstil von Lev Ac Rosen ist eher einfach gehalten, ohne dadurch langeilig zu wirken. Das Buch liest sich sehr flüssig und nimmt den Leser mit in die Welt von Violet. Die Stimmung ist mal düster, mal fröhlich, aber immer geprägt von Violet Sorge entdeckt zu werden. 

Violet Adams ist die 17-jährige Protagonistin der Familie. Zu Beginn der Handlung lebt sie eher zurückgezogen auf dem Landsitz ihrer Familie. Sie ist sehr intelligent und eine begeisterte Erfinderin. In Gesellschaft fühlt sie sich oft nicht wohl und weiß nicht worüber sie sprechen soll. Im Verlauf der Handlung wird Violet jedoch merklich erwachsener. Ihr Vater ist ein berühmter Wissenschaftler, der die ungewöhnlichen Leidenschaften seiner Tochter immer gefördert hat. Zu Beginn der Handlung reist er für ein Jahr nach Amerika und macht dadurch den Weg frei für Violets gewagten Plan. 

Ihr Zwillingsbruder Ashton ist in vielerlei Hinsicht das Gegenteil von Violet. Er interessiert sich nicht für Naturwissenschaften und Erfindungen, sondern für Musik und Poesie. Er ist gerne in Gesellschaft und verbringt seine Zeit häufig in London. Doch als Schwuler hat auch er, in einer Gesellschaft in der Homosexualität strafbar ist, es nicht immer leicht. 

Violet und Ashton verbindet eine enge Beziehung. Die Geschwister gehen gemeinsam durch dick und dünn und unterstützen einander wo immer es möglich ist. Für Ashton ist es selbstverständlich Violet auch dabei zu helfen an der Illyria Akademie aufgenommen zu werden und seine Identität anzunehmen. Aber schnell zeigt sich, dass Ashton nicht der einzige Freund ist, auf den Violet jederzeit zählen kann. 


Fazit 

„Die Erfindung der Violet Adams“ hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ein spannender Steam Punk Roman über eine junge Frau, die mehr von der Welt möchte als das, was ihr die viktorianische Gesellschaft zugestehen möchte. Die Geschichte von Violet ist eine Geschichte über Mut und Risiko, aber vor allem auch über Freundschaft. Freundschaft ist ein zentrales Motiv der Handlung. Violet und ihr Bruder Ashton finden Freunde ohne die ihr Plan niemals funktionieren könnte und mit denen sie einer großen Verschwörung auf die Spur kommen. Aber es ist auch ein Roman über die Liebe. Dabei ist die Liebesgeschichte nicht aufdringlich oder kitschig, sondern wirklich schön zu lesen. Das alles ist eingebettet in ein wirklich gelungenes Steampunk Setting, dass mich sofort mitgerissen hat!

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